Madonna und Kind
Maria mit dem Jesuskind spielt eine wichtige
Rolle im Schaffen von Albrecht Dürer und
anderen Künstlern des späten Mittelalters.
Meist stellt Albrecht Dürer die Madonna
mit dem Kind in der Grafik dar. Nur
in sieben Gemälden hat er Mutter und Kind
als Maria und Jesus gemalt.
Das abgebildete Gemälde beschränkt
sich auf die Darstellung der beiden Hauptfiguren
in einem eng gehaltenem Bildausschnitt. Eine
intime Zweisamkeit von Mutter und Kind
prägt das Bild, das wohl als Andachstsbild
für einen privaten Raum gedacht war.
Die sparsam verwendeten Farben (Blau, Blaugrau,
Hautfarbe, Beige, Gold und Schwarz) sind von
feiner Leuchtkraft. Mutter und Kind schauen
sich in die Augen. Maria ist blau gekleidet.
Blau ist die Christusfarbe. Maria wird meist
in einem blauen Mantel mit rotem Untergewand
dargestellt. Dürer gab Maria ein blaues
Kleid, um ihre völlige Verbundenheit mit
Jesus darzstellen.
In der linken Hand hält das Jesuskind
eine Birnenschnitte. Meist hält das Jesuskind
einen Apfel in der Hand, wenn es mit Maria dargestellt
wird. Das soll symbolisieren, dass Jesus die
Sünden der Welt auf sich nimmt.
Da in der Bibel aber nur "Frucht"
und nicht "Apfel" steht, hat Dürer
sich bei diesem Gemälde die "Freiheit"
genommen, einen Teil einer Birne statt eines
Apfels zu malen.
Dieses Bild
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Bild: Gemälde von Albrecht Dürer,
(1472- 1528) Madonna mit der Birnenschnitte,
1512 in Nürnberg entstanden.
Wien, Kunsthistorisches Museum.
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