Die Legende
von Santa Lucia
Lucia lebte in Syrakus (Syracuse) zur Zeit
der Christenverfolgungen unter Diokletian und
war Christin. Sie hatte eine Erscheinung der
Heiligen Agathe von Catania und ließ sich
daraufhin taufen. Anderen Christen brachte sie
Nahrungsmittel in die Katakomben. Um beide Hände
zum Tragen freizuhaben, ging sie mit einer Krone
aus brennenden Kerzen auf dem Kopf in die dunklen
Gänge. Sie wollte sogar dem weltlichen
Leben entsagen und Nonne werden.
Als ihr Verlobter davon erfuhr, war er so enttäuscht,
dass er sie anzeigte. Christen wurden um diese
Zeit hingerichtet. Lucia sollte von Ochsen zu
Tode geschleift werden, aber die Tiere weigerten
sich, auch nur einen Schritt zu gehen, so sehr
man sie auch quälte und antrieb.
Aber unter den Menschen finden sich immer Handlanger,
die andere Menschen wegen ihres Glaubens, ihrer
Nationalität oder anderer Merkmale ohne
Skrupel umbringen. So wurde sie von einem Menschen
ermordet - sie wurde erstochen. Sie starb für
ihren Glauben. Besonders in Italien gibt es
viele Denkmäler und Heiligenfiguren, die
Santa Lucia zeigen.
Bild links: Francisco de Zurbarán: Heilige
Lucia, 1635-1640, Öl auf Leinwand, 104 × 77
cm. Washington (D.C.), National Gallery of
Art. Bestandteil einer Gemäldeserie Heiliger
Frauen von 1635-1640.
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