

Tiere in der Kunst bei onlinekunst.de
- Rettungshund- Neufundländer, Werke von Sir Edwin
Landseer
Bildbetrachtung von Inga Schnekenburger

Saved - gerettet (Neufundländer),
Gemälde von Sir Edwin Landseer (Newfoundland)
Die Wiederkehr
Ein kleines Mädchen ist ins Wasser
gefallen und wäre fast ertrunken. Sie wurde von
einem Hund gerettet. Das Mädchen liegt noch benommen
da, aber nicht auf den harten Steinen, sondern auf den
dicken weichen Pfoten des Retters, eines Neufundländers.
Nun mag manch einer sagen "Das ist aber kitschig".
Aber sehen wir uns das Bild genauer an. Links oben im
Bild ist der Himmel hell- es beginnt also mit einem
Lichtblick, rechts dagegen ist es düster, mit Wolken,
die wie Gespenster aussehen. Ja, es hätte schlimm
enden können, aber der Hund war rechtzeitig zur
Stelle. Im Mittelgrund sehen wir Wasser, es wird geteilt
durch den Retter, der das Wasser überragt.
Es war wohl anstrengend, die rosa Zunge
hängt weit aus dem Maul, er hechelt. Sein Blick
geht nach oben, vielleicht zu einem Menschen, der am
Ufer gewartet hat. Das Fell des Tieres ist fast weiß
mit dunkelbraunen, fast schwarzen Flecken. Er hat eine
schöne Zeichnung, die Stirn ist weiß, die
schwarzbraunen Seiten rahmen goldene Augen ein. Vor
dem Kopf des Hundes sieht man eine weiße Möwe,
die zum Licht fliegt, hinter dem Hund eine dunklere
Möwe, die in Richtung der dunklen Wolken fliegt.
Das Unglück ist vorbei. Das Mädchen hat ein
blutrotes Kleid an, und die Haltung des "Helden"
ist fast so wie bei einem Jagdhund, der seine blutige
Beute dem Herrn zu Füßen legt. Aber welch
ein Unterschied! Dieser Hund hat Leben gerettet!
Das wohl bewusste Einsetzen der Farbe
Rot für das Kleid des Mädchens - die Assoziationen
wecken kann - nimmt u.a. das Bild von Kitsch aus. Das
weiße Unterkleid des Mädchens korrespondiert
mit dem Fell des Hundes. Die beiden sind verbunden miteinander.
Der gelbe Strohhut rahmt das Köpfchen wie ein Heiligenschein
ein. Das Kind sollte noch nicht sterben, das Schicksal
hat einen Retter geschickt, wie einen Schutzengel.
Rechts unten im Bild sehen wir etwas Weißes.
Ist es die Schwanzspitze des Hundes oder sind es Wellen,
Gischt am Ufer? Auch dieses interessante Detail macht
das Bild frei vom Verdacht des Kitschigen. Es hat Symbolkraft:
Der Hund ist (im äußersten Fall) mit dem
Wasser verbunden, auch wenn er eng mit der Erde verbunden
ist. Die Komposition ist so angelegt, dass das Ufer
wie ein Pfeil auf die Szene der Rettung zeigt. Während
der Vordergrund plastisch ausgebildet ist, wirkt der
Hintergrund eher flach und unwirklich. So ist die Tatsache
der Rettung betont, das Unwetter und das Wasser hingegen
- wohl Grund des Unglücks, sind in diesem Moment
nicht mehr so wichtig.
Es ist eine Wiederkehr in diesem Bild
dargestellt - eine Wiederkehr ins Leben. Und Wiederkehr
bedeutet auch Neuanfang. Das "neue Leben"
hat dieses Menschenkind einem Tier zu verdanken - und
so ist es schon bei vielen Menschen gewesen. Sehr viele
Menschen wurden durch ein Tier gerettet. Und warum soll
man das nicht auch einmal in einem Gemälde dokumentieren?
Auch die Tatsache, dass Gemälde von Sir Edwin Landseer
in der National Gallery in Melbourne und in der Tate
Gallery in London ausgestellt sind, sowie in anderen
renommierten Museen und Galerien, gibt uns endgültig
die Gewissheit: Es handelt sich nicht um Kitsch, sondern
um Kunst!
Inga Schnekenburger, 23. Mai 2003

Sir Edwin Landseer
beim Zeichnen |
Der Künstler
Sir Edwin Landseer, englischer Maler
und Bildhauer, geboren am 7. März 1802 in
London, gestorben am 1. Oktober 1873 in London.
Tierdarsteller und Landschaftsmaler,
Schüler von Haydon und Schüler
seines Vaters John Landseer, Kupferstecher. Sir
Edward Landseer wurde berühmt durch seine
Tierdarstellungen, denen er den Ausdruck von menschlichen
Empfindungen zu geben vermochte.
Die bekanntesten Bilder
- König Karls Spaniels, London, National
Gallery
- Low Life and High Life, 1929, Tate Gallery
Sein Hauptwerk als Bildhauer
- Die vier ruhenden Kolossallöwen
an der Nelson- Säule, London, Trafalgar
Square,
vollendet 1865
|
Weitere Gemälde von Sir Edward
Landseer (Auswahl)
- Scene from "A Midsummer Night's Dream":
Titania and Bottom. 1848-1851. Oil on canvas. National
Gallery of Victoria, Melbourne, Australia.
- The Otter Hunt. 1844. Oil on canvas. Laing Art
Gallery, Newcastle-upon-Tyne, UK
- Shoeing (Der Hufschmied) . 1844. Oil on canvas.
Tate Gallery, London, UK
- Princess Alice. (Baby in der Wiege) 1843. Oil
on canvas. Buckingham Palace, Royal Collection,
UK
- Queen Victoria and Prince Albert. 1842-1846.
Oil on canvas. Royal Collection, UK
- Brazilian Marmosets. 1842. Oil on canvas. Buckingham
Palace, Royal Collection, UK
- Eos, A Favorite Greyhound, the Property of H.R.H.
Prince Albert. 1841. Oil on canvas. Windsor Castle,
Royal Collection, UK.
- Queen Victoria on Horseback. c. 1840. Oil on
canvas. Royal Collection, UK
- Laying Down the Law. 1840. Oil on canvas. Duke
of Devonshire, Chatsworth House, Derbyshire, UK
- Isaac Van Amburgh and His Animals. 1839. Oil
on canvas. Royal Collection, UK
- Macaw, Love Birds, Terrier, and Spaniel Puppies,
Belonging to Her Majesty. 1839. Oil on canvas. Buckingham
Palace, Royal Collection, UK.
- Dignity and Impudence. 1839. Oil on canvas. Tate
Gallery, London, UK
- The Old Shepherd's Chief Mourner. 1837. Oil on
canvas. Victoria & Albert Museum, London, UK
- Scene in the Olden Time at Bolton Abbey. 1834.
Oil on canvas. Duke of Devonshire, Chatsworth House,
Derbyshire, UK.
- A Highland Breakfast. (Mensch und Hunde beim
Frühstück) 1834. Oil on panel. Victoria
& Albert Museum, London, UK
- A Lake Scene: Effect of a Storm. 1833. Oil on
canvas. Tate Gallery, London, UK.
- Deer and Deerhounds in a Mountain Torrent. 1833.
Oil on canvas. Tate Gallery, London, UK
- Jocko with a Hedgehog. 1828. Oil on canvas. Milwaukee
Art Museum, Milwaukee, USA
- The Monkey Who Had Seen the World. 1827. Oil
on canvas. The Guildhall Art Gallery, London, UK.
- The Hunting of Chevy Chase. 1825-1826. Oil on
canvas. Birmingham City Museum and Art Gallery,
Birmingham, UK
Links und Surftipps
Museen und Galerien, die im Besitz von
Bildern von Sir Edwin Landseer sind (Auswahl)

Gemälde von Sir Edwin
Landseer: Neufundländer- Der Rettungshund
Der Hund gilt als der beste Freund des
Menschen - er ist treuer Begleiter, er bewacht die Menschen
und das Haus und die Tiere, die ihm anvertraut sind.
Er ist oft ein geliebtes "Familienmitglied",
aber er kann noch mehr: Er arbeitet als Blindenhund
und als Begleithund für behinderte Menschen, und
er kann Leben retten. Der Rettungshund holt Menschen
aus dem Wasser, spürt Hilflose im Gelände
auf, rettet sie aus Schnee und Eis und kann Verschüttete
finden und manchmal bergen.
Links und Surftipps: Suchhunde,
Spürhunde, Rettungshunde, Rettungshunde in Not
Freitag, 23. Mai 2003: Fieberhafte Suche
nach Verschütteten Das schwere Erdbeben in Algerien
fordert mindestens 1.100 Todesopfer. Hunderte Menschen
werden vermisst , sind verschüttet [...] Vielerorts
setzten Freiwillige die ganze Nacht hindurch die Suche
nach Überlebenden und Opfern fort. In Reghaia vermuteten
Einwohner noch hunderte unter den Trümmern eines
Wohnhauses verschüttete Menschen. [...] Deutschland
und Frankreich haben Rettungsteam in das Krisengebiet
entsandt, dessen Hilfsmittel nicht für die Suche
und die Betreuung von Verletzten ausreichen. Weitere
Länder haben Hilfe angekündigt und wollen
Decken, Zelte, Lebensmittel, Medikamente und Suchtrupps
mit Spürhunden schicken. Das Beben vom Mittwochabend
hatte die Stärke von 6,7 auf der Richterskala.
Es war das verheerendste in der seismisch aktiven Region
seit mehr als zwei Jahrzehnten. Quelle und mehr Informationen:
netscape nachrichten
HISTORISCH - Naturhistorisches Museum
Schweiz. BARRY - der wohl berühmteste Suchhund
Barry vom Grossen St. Bernhard (1800-1814) ist der berühmteste
aller Hunde, die je den Rettungsdienst auf dem Hospiz
versahen. Er wurde bereits zu Lebzeiten zur Legende.
Barry soll über 40 Personen das Leben gerettet
haben. 1812 geleitete man ihn auf Wunsch des Priors
nach Bern, wo er 1814 den Alterstod starb. Mit Foto
(ausgestopfter Barry) und Gemälde: Bernhardiner
beim Rettungsdienst auf dem Hospiz. Sonderausstellung
mit Plakat und Buch über Barry
200
Jahre Barry - Eine Hommage an die Nase
Der Neufundländer. Die glaubhafteste
Theorie über die Abstammung des Neufundländers
ist, dass er ein Nachfahre des Tibetanischen Mastiffs
ist. Um sich den harten Wetterbedingungen von Neufundland
im Osten von Kanada anzupassen, entwickelte er Schwimmhäute
an den Füßen und en fettiges Fell, die es
ihm ermöglichen, lange Zeit im Wasser zu bleiben.
Diese Hunde halfen den Fischern und sind berühmte
Rettungshunde. Ihr Instinkt, alles und jeden aus dem
Wasser zu holen und in Sicherheit zu bringen, macht
sie für die Menschen an den Küsten vor Neufundland
überaus wertvoll. Der gescheckte Schlag des Neufundländers,
der Landseer, wurde berühmt durch die Gemälde
von Sir Edward Landseer (1802-1873). Quelle:
Traumhunde
Bernhardiner in Not. Rettungshunde benötigen
manchmal die Hilfe der Menschen: Hier werden Bernhardiner
vorgestellt, die dringend ein neues Zuhause brauchen!
Vermittlungsseite
mit Fotos
Ausgewählte Seiten über Hunde,
die dringend ein neues Zuhause suchen! Linktipp
Alarmzentrale für Suchhunde und Rettungshunde:
Wenn Sie einen Suchhund zur Suche benötigen: vermisst
- ertrunken - verschüttet - die Hunde helfen bei
der Suche, bundesweiter kostenfreier Einsatz. Helfen
- Suchen - Orten - Retten - mit speziell ausgebildeten
Hunden. Mit Fotos der Rettungshunde Lika, Liesel, Uli,
Balu, Arco, Josel, Aliea und Xantana. Suchhunde
Rettungshunde können Vermisste in
unwegsamen und unübersichtlichen Geländen,
eingestürzten Gebäuden und unter Trümmern
zuverlässig und schnell orten. Sie helfen damit
den Bergungs- und Rettungskräften Leben zu retten.
Link
zu Rettungshunde Sachsen Ost
Suchundestaffel Österreich mit vielen
Fotos der Helfer und der Suchhunde Linktipp
|
"umgekehrt"
- Mensch rettet Hund. Eine schöne Geschichte
Der Feuerwehrmann und die Dobermannhündin
oder Der Kuss
"Er hatte sie gerade aus einem
brennenden Haus gerettet, trug sie in den Vorgarten,
um dann weiter gegen das Feuer zu kämpfen.
Sie ist schwanger. Der Feuerwehrmann hatte erst
Angst vor ihr, weil er noch nie näheren Kontakt
zu einem Dobermann hatte. Als das Feuer endlich
gelöscht war, hat er sich hingesetzt, um
zu Atem zu kommen.
Ein Fotograf der "Charlotte",
einer Zeitung aus North Carolina "The Observer"
sah, wie die Dobermann-Hündin den Feuerwehrmann
aus einiger Entfernung beobachtete. Er sah, wie
die Hündin direkt auf den Feuerwehrmann zuging
und fragte sich, was sie tun würde.
Als er daraufhin seine Kamera hob,
sah er, wie sie auf den erschöpften Mann
zuging, der ihr Leben und das ihrer Babies gerettet
hatte und ihn küsste, wodurch dieser Schnappschuss
entstand..."
Quelle: Tierinfo
/ Tierfreunde
2000 / snopes.com |
zur nächsten
Bildbetrachtung >>