
Das Rind
in der Kunst - Vom Rinderkult zum Rinderwahn
Themen-Ausstellung
Rinder-Sonderseiten von onlinekunst.de
10. Das ausdrucksvolle
Antlitz der Rinder
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Kunst aus der Frühzeit
der Menschheit
Bison, Felsmalerei aus der Höhle Font-de-Gaume
in Frankreich, 12000 v. Chr. Wahrscheinlich sollten
die Abbildungen dem Jagdzauber dienen. Dieser Bison
trägt menschliche Züge: Nase, Ohren, Augen
sind menschenähnlich gemalt worden. |

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Kopf eines Rindes
Lascaux, Dordogne, Frankreich, Älteres Magdalenien
Holzkohle, Ocker, Eisenoyid, Mangan
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Stierkopf- Relief
Frühes 16. Jahrhundert v.Chr. Das Bild zeigt
einen Teil einer großen Komposition, die die
Loggia am Nordeingang zum Palst von Knossos schmückte.
Bemalter Gips, Höhe 44 cm, Museum in Heraklion
auf Kreta in Griechenland. Ein großartiges
Beispiel der kretischen Kunst, in einer älteren
Technik der kretischen Künstler hergestellt. |
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Weinende Kuh
Ägypten. Relief (Detail) mit Melkszene, Kalkstein,
Ägyptisches Nationalmuseum, Kairo. Unten links
der Ägypter, der die Kuh melkt, unten rechts
das angebundene
Kälbchen.
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Die Viehhaltung sicherte
den Großgrundbesitzern in Ägypten Zugtiere
zum Bestellen der Felder und einen Vorrat an Milch.
Auf dieser ägyptischen Reliefplatte ist eine
Kuh dargestellt, die gemolken wird. Das Kalb ist
am Vorderbein festgebunden, damit es nicht an das
Euter kommt. Ein interessantes Detail: Der Künstler
hat die Kuh weinend dargestellt. Eigentlich ist
die Milch ja für die Kälber bestimmt,
nicht für die Menschen. |
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Andachtsbild: Der Ochse bei
der Geburt Jesu
Martin Schongauer, 1435 - 1491
Die Geburt Christi, Detail: Portrait eines Ochsen
Gemäldegalerie Berlin Dahlem
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Abbildungen unten: "Der junge Stier",
1647
Paulus Potter, 1625 - 1654, Den Haag, Mauritshuis |

Detail oben:
Portrait Bullenkalb
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"Der junge Stier"
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Detail unten:
Portrait der Kuh, unten |
Paulus Potter ist der Schöpfer
zahlreicher herrlicher Tierbilder. Das berühmteste
ist das Bild "Der junge Stier",
es ist lebensgroß: 236 cm x 339 cm ! Paulue
Potter hat es im Alter von 22 Jahren geschaffen. Die
geschilderten fein beobachteten Einzelheiten - bis
zur Fliege auf der Schulter des Tieres und den Frosch
im Vordergrund - begeistern noch heute die Besucher
in Den Haag. Der Star und Mittelpunkt des Bildes ist
eindeutig der junge Stier, das Bullenkalb, der ganze
Stolz des Bauern. |



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August Gaul:
Kuh im Stall, Studien nach Kuhköpfen, 1890
Bleistift und Deckweiß auf getöntem
Papier, 23,4 x 32,4 cm. Museen Hanau

Zum Vergrößern bitte in das Bild
klicken!
links: Details von August Gaul Kuh im Stall, Studien
nach Kuhköpfen, 1890
Georg August Gaul
Tierzeichner, Tierbildhauer
geboren am 22. Oktober 1869 in Großauheim,
Kreis Hanau,
gestorben am 18. Oktober 1921 |
KUHGESICHTERSTIERGESICHTER
Rinderportraits
von Linde Ross. Mehr Rinderbilder
von Linde Ross:
zur
Ausstellung
ausgestellt in der Galerie
von onlinekunst.de
- Abbildung rechts:
FLECK
- Abbildung ganz rechts:
FJÄLL
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Marina A. Mutz: Kuh und Huhn

Kuh und Huhn. Ölmalerei,
19 x 34 cm, 1992. Copyright Marina A. Mutz |
Dieses wunderschöne, stille
Doppelortrait strahlt Ruhe und Stille aus. Aber
auch Melancholie. Der Kopf der Kuh ist sehr ausdrucksvoll
gemalt. Es ist, als ob die Kuh still vor sich hinträumt.
Das Huhn hat keine Angst vor dem großen Tier.
Bewegungslos steht es da und erwärmt mit dem
roten Kamm die Szene. Der einzige warme Farbtupfer
ist dieser Kamm des weißen Huhnes.
Huhn und Kuh verbindet etwas: beide geben uns
Menschen seit Urzeiten wichtige Nahrung: Milch und
Eier. Aber die Wärme, die Liebe, die wir diesen
Tieren allein schon deshalb geben müssten -
die fehlt oft, von Dankbarkeit diesen beiden Tieren
gegenüber kann schon gar keine Rede sein. Es
sind "Nutztiere": Wenn die Kuh zu wenig
Milch gibt, wird sie geschlachtet und von den Menschen
verzehrt, die Haut wird zu "Rindsleder"
verarbeitet. Marina A. Mutz hat das Fell der noch
lebenden Kuh gemalt wie schon verarbeitetes Leder.
Wenn das Huhn zu wenig Eier legt, wird es ebenfalls
geschlachtet und kommt als "Suppenhuhn"
auf den Tisch. Die Umgebung dieser Tiere ist nicht
grün, wie es zu erwarten wäre. Grün
bedeutet Leben und Hoffnung. Kaltes Blau breitet
sich überall aus: Im Hintergrund, auf dem Boden...
die heutige Umgebung für Hühner und Kühe
ist symbolisch und psychologisch ein kaltes, hartes
Blau. Eine überzeugende Komposition!
I.S.
Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin
zur Veröffentlichung bei onlinekunst.de
Alle Rechte bei Marina A. Mutz. Mehr Bilder von
Tieren auf der Webseite www.galerie-mm.de |
Die
Rinder sprechen
"warum erinnert ihr menschen euch so wenig
der geschichte? es droht euch unheil. habt ihr den
untergang der gefährten des ODYSSEUS vergessen?
in massloser gier, obwohl ihnen, was auf dem boden
wuchs, was im wasser schwamm und was in der luft
flog, den hunger hätte stillen können,
haben sie wie räuber auf der insel des HELIOS
gehaust. sie haben die krummgehörnten, schönen,
breitstirnigen rinder des HELIOS geschlachtet, abgehäutet,
das fleisch zerstückelt, auf bratspiesse gespiesst,
die schenkel mit fett umwickelt, den weihguss mit
wasser gebracht, alles samt eingeweide gebraten.
[...]
Abbilung "Die Rinder sprechen"
Jutta Julcke, Dezember 2000.
Aquarell, 28 cm x 38 cm.
Im Besitz der Künstlerin, ausgestellt
in der Galerie von onlinekunst.de |
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Kalb auf dem Weg zum Schlachthof
Dieses Kalb ist schwarz und hat ein weißes
Dreieck auf der Stirn. Im Alten Ägypten wäre
das Tier als heilig
verehrt worden.
Heute - bei uns in Europa im Jahr 2001- wird es
ganz jung geschlachtet - wie alle anderen Kälber.
Sie werden geboren, damit die Kuh Milch gibt. Danach
wird das Kalb oft "entsorgt", die "Herodes-Prämie"
hat dies noch unterstützt durch Subventionierung.
"Entstanden" ist das Kalb wie die meisten
heute durch künstliche Besamung; denn ein Stier
ist ein "unnötiger Fresser", und
da stellt der Bauer lieber noch eine Kuh in den
Stall, die Milch bringt. Um aber Milch zu geben,
muss sie kalben... und das Kalb kommt in den Müll.
So wie dieses Kälbchen.
2001, Computermalerei von Inga Schnekenburger
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In Ägypten wurden
heilige Stiere zu Memphis gehalten, sie wurden verehrt.
Nach griechischen Berichten galten die Stiere als
heilig, die ein schwarzes Fell und eine Blesse auf
der Stirn hatten. Die Blesse musste in Form
eines weißen Dreiecks vorhanden sein.
Auf der rechten Seite mußte darüberhinaus
ein halbmondförmiger Fleck zu sehen sein. Das
war der Apis, altägyptisch hap, hapi, der heilige
Stier.
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SURFTIPP: Portrait
der Kuh "Hulda", Öl auf Holz
Malerei von Manfred W. Jürgens. besuchen
Sie die Webseite
von Manfred W.Jürgens, dort gibt es zum
Beispiel auch das wunderschöne, ausdrucksvolle
Portrait "Huhn aus Ahnebergen" zum
Hühner-Portrait
Linktipp: Der schnelle Tod von Nr. 35990
Über das Schlachten von einem Kalb und zwei Bullen:
"Der schnelle Tod von Nr. 35990" von Von
Peter Dausend. "Die beiden Bullen weigern sich,
die Rampe herunterzulaufen. Kölske packt ein Eisenrohr,
steckt es durch eine der Luken des Transporters
und hilft mit gezielten Schlägen nach [...]
Die Bullen stürzen herunter [...] Die Tierärztin
schaut zu. [...]" www.welt.de |
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