
Das Rind
in der Kunst - Vom Rinderkult zum Rinderwahn
Themen-Ausstellung
Rinder-Sonderseiten von onlinekunst.de
3.
Hommage an eine Schönheit: Das Rind in der plastischen
Kunst
Bitte auf die thumbnails klicken, auf die
Vorschaubilder,
dann kommen Sie zur entsprechenden Seite oder zum vergrößerten
Bild.
 |
Rind mit Gefäß aus Silber 2900
v. Chr.
Stiergefäß aus Elam, The Metropolitan
Museum of Art, Erwerb aus Josef Pulitzers Vermächtnis
Die Metallurgen der Frühen Kulturen hielten
Silber für eine Abart von Gold. Es wurde kaum
in reiner Form vorgefunden, jedoch zuweilen in Verbindung
mit Gold. Diese natürliche Legierung erhielt
im Altertum den Namen Elektrum. Ansonsten wurde
Silber aus Bleierzen wie Galenit gewonnen: In Schmelzöfen
wurde das Material geschmolzen, man erhielt dann
einen winzigen Rückstand: Silber. In Ägypten
gab es aber kein Galenit. So schätzte man das
Silber im Alten Reich höher als das Gold. Es
wurde nur für die kostbarsten Gegenstände
und Schmuckstücke verwendet. Bei dem Gefäß
handelt es sich um ein ziseliertes Kultgefäß. |
|
 |
Gruppe mit Stier
Zypern
Im 2. Jahrtausend wurde der Stier auch in ganz
Anatolien in Ehren gehalten, und noch aus der archaischen
Zeit kennen wir viele Darstellungen, in Ton und
aus Bronze, in Griechenland und im östlichen
Mittelmeerraum. Die Gruppe aus Zypern ( in das Bild
klicken, dann sieht man die ganze Gruppe) legt davon
Zeugnis ab. |
 |
Stier, Minoisch. Griechenland
Keramik, Rhyton. 15. Jahrhundert vor Chr.
Besonders zahlreich fand man kleine Figuren aus
Keramik in den geheiligten Bezirken der Grabstätten.
Eine besondere Bedeutung der minoischen Epoche hatte
der Stier, der in vielen Variationen dargestellt
wurde.
Diese Figur eines Stieres aus Keramik ist ein
besonders schönes Beispiel der Tonkunst. Die
charakteristischen Eigenschaften sind abstrahiert
naturalistisch gargestellt. Die Füllöffnung
befindet sich im Nacken des Stieres, die Öffnung
zum Ausgießen im Maul. |
Rhyton heißt Rinngefäß.
Die Rhyta bilden eine eigene Gattung der Gefäße.
Es handelt sich dabei um Behälter, mit den (flüssige)
Opfergaben dargebracht wurden. Dieser Stier wird bis
zum 29. April 2001 in Karlsruhe im Rahmen der Ausstellung
"Im Labyrinth des Minos"gezeigt. In dieser
Ausstellung wird auch besonders deutlich, welch wichtige
Rolle der Stier in der "Wiege Europas" gespielt
hat. Webseite: www.landesmuseum.de |
 |
Abbildung links: Grabbeigabe 6.
Dynastie. männliches Rind, Bulle.
British Museum, London. China. farbige Keramik großes
Bild ansehen
Abbildung
rechts: Liegendes Rind, Uruk. 2800- 2700 v. Chr.
Gefunden in Uruk, ausgestellt im Staatlichen Museum
in Berlin. Das Rind wurde mit Blumen-Ornamenten
geschmückt und ist eine sehr schöne frühe
Arbeit, die geschlossene Form betont die plastische
Qualität des Rindes. |
 |
Rinderherde als Grabbeigabe
2000 v. Chr., Ägypten. Holzfiguren
Im Grab des Schatzkanzlers Metire gefunden. In
Oberägypten gab es wenig Weideland, deshalb
trieb man die Viehherden für einen Teil des
Jahres hunderte von Kilometern nach Norden. Im Delta
fanden sie dann genug Nahrung. Bei der Rückkehr
der Herde musste der Aufseher der Hirten Rechenschaft
ablegen vor Metire, dem Schatzkanzler. |
Stierkopf-Rhyton
um 1500 v. Chr. Griechenland
Im kleinen Palast von Knossos fand man diesen Stierkopf
(Abbildung rechts) aus schwarzem Steatit. Es handelt
sich um ein Ritual-Gefäß. Die schön
geschwungenen Hörner sind vergoldet, die Augen
aus Bergkristall. Dieses Meisterwerk gehört
zu den schönsten Stücken der griechischen
Skulptur und zu den Glanzstücken aus der Welt
der Antike überhaupt. Der Stier wurde verehrt.
Im Besitz des Museums von Heraklion auf Kreta. Von
diesem Motiv gibt es einen sehr schönen Bildschirmhintergrund,
wallpaper, Desktophintergrund. |
Aus
der Schatzkammer des Tutanchamun: Heilige Kuh
Theben, 18. Dynastie, um 1339 v. Chr.,
Luxor Museum.
Diese heilige Kuh aus Ägypten wurde vor 3400
Jahren aus einem Holzblock geschnitzt, mit Gips
überzogen und zum Teil vergoldet.
Ein wunderschönes plastisches Portrait. Die
Hörner sind aus Holz, wurden aber vor der Bemalung
mit Kupfer oder Bronze verkleidet.
Die Augen sind mit Kalksteinkristall und Obsidian,
die Umrandung der Augen mit Glas eingelegt.
Als
wallpaper, Desktophintergrund, Bildschirmhintergrund
in der Aulösung: 800 x 600 und 1024 x 768 Pixel |
Der
Kalbträger um 570 v. Chr., Griechenland
Mensch und Tier als Einheit dargestellt. Marmor
Die Plastik ist in Athen, im Akropolis-Museum ausgestellt.
Die Höhe beträgt 165 cm, sie besteht aus
hymettischem Marmor. Die Inschrift besagt, dass
der Dargestellte Mann Bombos, Kombos oder auch Rhombos
hieß. Die Augen waren eingesetzt. In diesem
früharchaischen Meisterwerk sind Mensch und
Tier zu einer Einheit verschmolzen.
Bauer und Kuh auf dem Weg zum Markt.
Römisches Relief
1. Jh v. Chr. Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek,
München |

Detail. Kopf der Kuh |
Der Bauer ist mit seiner Kuh unterwegs zum Markt.
Er trägt auf dem Rücken ein totes Kaninchen,
die Kuh trägt tote Schafe.
Der Ausdruck der Kuh ist von Ergebenheit geprägt.
Wahrscheinlich ahnt sie, dass etwas Unbekanntes
bevorsteht, und das hat der Künstler sehr schön
zum Ausdruck gebracht.
Soll die Kuh verkauft werden oder nur die Last
tragen, geht es womöglich zum Schlachten? Wir
wissen es nicht. Aber das Tier scheint alles zu
wissen. Wenn Sie die Vergrößerung anklicken,
können Sie den Ausdruck besser betrachten. |
Stierköpfe
als Säulenschmuck. Persien
Diese Stierköpfe schmückten den Palast
des Perserkönigs Dareios (521-485 v. Chr.).
Die Plastiken waren am oberen Ende von 10 Meter
hohen Säulen angebracht.
Eine Meisterleistung persischer Bildhauerkunst.
Eine weitere plastische Arbeit: Mithras,
den Stier tötend, Plastik
aus dem 1. Jahrhundert nach Christi, Alabaster,
Höhe 2,03 m,
Nationalmuseum Neapel, mehr darüber in der
Rubrik: Das Ende des Rindes
|
weiter in der
Rinderausstellung >>
|