Der
Computergarten am 18. Oktober
Krug
mit Kapuzinerkresse für Heinrich von Kleist: Kein
zerbrochener Krug
Foto und Krug Willi Schnekenburger. Keramik
Willi Schnekenburger
Dieses
Motiv gibt es als kostenlose eCard, GreenCard, digitale
Geburtstagskarte
Mädchenrätsel
Träumt er zur Erde, wen
Sagt mir, wen meint er?
Schwillt ihm die Träne, was,
Götter, was weint er?
Bebt er, ihr Schwestern, was,
Redet, erschrickt ihn?
Jauchzt er, o Himmel, was
Ists, was beglückt ihn?
Heinrich von Kleist (1777-1811) |
Heinrich
von Kleist
Bernd
Heinrich Wilhelm von Kleist
deutscher Dramatiker und Erzähler
Heinrich
von Kleist
stand
außerhalb von Klassik, Romantik und philosophischem
Idealismus. Er beherrschte einen weit vorausgreifenden
Realismus, gespeist aus seiner innersten Seele.
Versinnbildlicht
wird das in dem Aufsatz "Über
das Marionettentheater". In der Komödie
"Amphitryon" (1807 erschienen)
formte Kleist die klassizistische Gesellschaftskomödie
von Moliere zu einem Seelendrama um.
Penthesilea
(1808) ist eine Tragödie um die Gefühle
der Amazonenkönigin Penthesilia zu Achilles,
in der die Maßlosigkeit von Liebe, aber
auch die Maßlosigkeit im Hass geschildert
wird. Im
"Käthchen von Heilbronn",
einem märchenhaften historischen Ritterschauspiel,
wird gezeigt, wie alle äußeren Anfechtungen
wirkungslos bleiben, wenn die Liebe bedingungslos
ist. Das
Drama "Prinz Friedrich von Homburg"
(1810 geschrieben, erst nach dem Tod von Kleist
im Jahre 1821 veröffentlicht behandelt den
Konflikt zwischen Gefühl und Gesetz.
Heinrich
von Kleist zeichnet sich in seinen Dramen durch
eine kühne Bildersprache und durch eine unmittelbare
Dialogführung aus. Als Erzähler von
meisterhaften Novellen und Kurzgeschichten wirkt
seine Sprache fast sachlich
("Michael Kohlhaas", 1810). Heinrich
von Kleist hat nur eine einzige Aufführung
seiner Dramen erlebt. Die Komödie "Der
zerbrochene Krug" wurde in Weimar
erfolglos von Goethe
inszeniert.
Heinrich
von Kleist gilt als einer der genialsten Dramatiker
und Erzähler. |

Miniaturportrait:
Heinrich von Kleist im Alter von 23 Jahren, von
Peter Friedel |
Heinrich
von Kleist - Biographie
(meist
ohne die oben erwähnten Werke)
geboren
am 18. Oktober 1777 nachts um 1 Uhr in Frankfurt
an der Oder
gestorben am 21. November 1811, 16. Uhr, im Alter
von 34 Jahren am Kleinen Wannsee
(Selbstmord durch Erschießen gemeinsam mit Henriette
Vogel)
Die
genauen Daten stammen aus dem Kleist-Archiv
Sembdner der Stadt Heilbronn
Heinrich
von Kleist wurde als Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist
am 18. Oktober 1777 in Frankfurt an der Oder
geboren. Sein
Vater war Joachim Friedrich v. Kleist (17281788), Kapitän
im Leopold von Braunschweigischen Regiment in Frankfurt
(Major), und seine Mutter Juliane Ulrike von Kleist,
geborene v. Pannwitz (1746 1793). Die Mutter war die
zweite Frau seines Vaters und Heinrich von Kleist das
älteste Kind aus dieser Ehe.
1788 |
Am
18. Juni 1788 stirbt der Vater. Die Mutter
bittet den König um eine Pension,
erhält sie aber nicht. |
1788 |
Heinrich
von Kleist besucht 1788 in Berlin das Französische
Gymnasium |
1792 |
und
trittt 1792 im Alter von 15 Jahren ! - in
die preußische Armee in Potsdam ein. |
1793 |
Am
3. Februar 1793 stirbt seine Mutter. Heinrich
von Kleist ist jetzt Waise und nimmt,
im Alter von 16 Jahren, am Rheinfeldzug teil (1793-1795) |
1799 |
gibt
er die militärische Laufbahn auf.
10.
April 1799: Nach bestandener Reifeprüfung
wird Kleist an der Universität Frankfurt
/ Oder
immatrikuliert (philosophische Fakultät).
Er studiert Physik, Mathematik, Kulturgeschichte
und Naturrecht und nimmt privaten Lateinunterricht
bei Georg Christian Immanuel Kalau. |
1800 |
Verlobung
mit Wilhelmine v. Zenge (17801852). Kleist bricht
sein Studium nach drei Semestern ab.
1800
in Berlin durch das Studium von Kant und Fichte
stürzt Heinrich von Kleist in eine tiefe
Krise. Er glaubte, die Scheinhaftigkeit des Erkenntnisvermögens
zu sehen. |
1801 |
lebte
er Frankreich und in der Schweiz.
Kleist lässt sich von
Peter Friedel (siehe Bild oben) porträtieren
und schickt die Miniatur am 9. April 1801
an seine Verlobte Wilhelmine v. Zenge. |
1802 |
unternimmt
er zusammen mit (Johann) Heinrich (Daniel) Zschokke
und Ludwig Wieland eine Wanderung, auf der die Erzählung
"Der
zerbrochene Krug" entstand. |
1803 |
Verlobung
von Wilhelm Traugott Krug und Wilhelmine v. Zenge.
Heinrich
von Kleist ist verzweifelt.
Er erkrankt und bedarf über einige Monate
einer intensiven Pflege.
|
1804 |
"Die
Familie Schroffenstein", ein Schicksalsdrama,
wird in Graz uraufgeführt. |
1805 |
Arbeit
im Finanzdepartement unter Altenstein in der Königsberger
Domänenkammer.
1805
- 1806 seine Schwester Ulrike wohnt bei ihm
und pflegt ihn, da er wieder krank ist. |
1806 |
schickt
er an Marie v. Kleist das Manuskript des Lustspiels
"Der zerbrochene Krug".
|
1807 |
Anfang
Mai erscheint Heinrich von Kleists "Amphitryon,"
ein Lustspiel nach Moliere. Herausgegeben von
Adam H. Müller. Dresden, in der Arnoldischen Buchhandlung".
1807 Cottas "Morgenblatt für gebildete
Stände" bringt die Erzählung "Jeronimo und
Josephe.
"Eine Scene aus dem Erdbeben zu Chili vom
Jahr 1647" (späterer Titel: Das Erdbeben in Chili). |
1808 |
Gründung
der Zeitschrift "Phöbus" zusammen
mit Adam Müller in Dresden. |
1810 |
Herausgabe
der "Berliner Abendblätter", Zensurmaßnahmen
zwangen zur Aufgabe. |
1811 |
21.
November 1811: Freitod gemeinsam mit der gleichaltrigen,
unheilbar kranken Henriette Vogel.
Die
genauen Daten stammen aus dem Kleist-Archiv
Sembdner der Stadt Heilbronn
und dem Großen Brockhaus. |
Empfehlenswertes
Hörbuch und Bücher
|
Dieses Hör-Buch wurde in der "Lesen!"-
Sendung vom 12. Oktober 2004
von Elke Heidenreich empfohlen
KLEIST.
Ein Lebensmonolog aus den Briefen
2 Audio-CDs von Heinrich von Kleist,
Ulrich Matthes, Hermann Beil
CD - Noanoa Verlag 2004 |

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Sämtliche
Werke und Briefe
von Heinrich von Kleist. Broschiert - 1119 Seiten
- Dtv 2001
Andere Ausgaben: Gebundene Ausgabe
Kurzbeschreibung:
Die berühmte Kleist-Ausgabe von Helmut Sembdner
- zum ersten Mal in einem Band! Als 1961 die nach
den Erstdrucken und Handschriften von Helmut Sembdner
besorgte und kommentierte zweibändige Kleist-Ausgabe
erschien, feierte man dies als Durchbruch der
Kleist-Philologie. Endlich konnte man einen unverfälschten
Kleist lesen, bis hin zum Komma. |
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Über
das Marionetten-Theater
Aufsätze und Anekdoten von Heinrich von Kleist,
illustriert von Oskar Schlemmer
Sprache: Deutsch. Gebundene Ausgabe. 93 Seiten
- Insel, Frankfurt 1980 |
Heinrich
von Kleist Seite 2 >>
Über das Marionettentheater
Empfehlenswerte
LINKS- Surftipps
Hugo
Wolf (13. 3.1860-22.2.1903) komponierte 1883-1885
die sinfonische Dichtung "Penthesilea" nach
Heinrich von Kleist
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