Der Computergarten am 18. November

 

Computercollage von Inga Schnekenburger

Das Versteck in den Blumen
Computercollage von © Inga Schnekenburger für Klaus Mann


Klaus Mann

deutscher Schriftsteller

Klaus Mann Foto

Klaus Mann
(vollständiger Name: Heinrich Thomas Klaus Mann)

geboren am 18.November 1906 in München
gestorben am 22. Mai 1949 in Cannes

Klaus Mann wurde am 18. November 1906 in München als Sohn von Thomas Mann und Katja Mann, geborene Pringsheim, geboren. Als er 23 Jahre alt war, erhielt sein Vater den Nobelpreis für Literatur. Entsprechend schwer muss es für den begabten jungen Klaus Mann gewesen sein, sich literarisch durchzusetzen! Sein Werk ist stark autobiographisch. Mit 27 Jahren, 1933, leitete er zusammen mit seinem Onkel Heinrich Mann und A. Huxlley und Andre Gide die Emigrantenzeitschrift "Die Sammlung".

1936 ging er in die USA. Dort gab er ab 1942 die Zeitschrift "Decision" heraus. Besonders in dem Werk "Der Wendepunkt" rechnet er schonungslos mit der Zeit zwischen den Weltkriegen ab. Klaus Mann erhielt eine neue Popularität durch die Verfilmung von "Mephisto" (1981, Regie : I. Szabó). Der Film "Mephisto" erhielt den Oscar für den besten ausländischen Film, mit Klaus Maria Brandauer in der Hauptrolle hervorragend besetzt. "Mephisto", 1936 im Exil geschrieben, war einer der ersten Romane, die sich mit den Zuständen im Dritten Reich auseinandersetzten.

Er war, denke ich, immer mit vielen und keinem.

Zitat von Elias Canetti über den ein Jahr jüngeren Klaus Mann. Elias Canetti (25. Juli 1905 - 14. August 1994)

Das Buch war seit seinem Erscheinen heftig umstritten und wurde 1968 in der Bundesrepublik verboten. "Der zeitliche Abstand hat (inzwischen) den Roman endgültig der Literaturgeschichte übereignet." (Wilfried F. Schoeller in der "Süddeutschen Zeitung")

Klaus Mann nahm sich im Alter von 43 Jahren am 22. Mai 1949 in Cannes das Leben.

Buchtipp

zum Buch

1949 nahm sich Klaus Mann in Cannes durch eine Überdosis Schlaftabletten das Leben. Diese umfassende Klaus Mann-Biographie ist Lebensbericht, Werkanalyse und Epochenkritik. Sie beschreibt fundiert und fesselnd den abwechslungsreichen und zugleich problematischen Lebensweg einer facettenreichen Künstlerpersönlichkeit.

Klaus Mann. Eine Biographie. von Nicole Schaenzler. Broschiert - 611 Seiten - Aufbau Verlag 2001. Bei amazon.de online zu bestellen: Klaus Mann. Eine Biographie

Kurzbeschreibung: Nicole Schaenzlers fesselndes Buch stellt sowohl das literarische Schaffen als auch das politische Engagement und die zahlreichen, meist von starken Ambivalenzen geprägten persönlichen Beziehungen des Autors ausführlich dar.

"Exil in Europa (1933-1936) Ausgesperrt Nein, er hätte kein Empfinden für das "Traurige und Unwürdige an der Emigration", schrieb Klaus Mann am 11. Mai 1933 in sein Tagebuch. Das kurze Zaudern am Abend seiner Abreise, das er in seinem Journal am 13.3. noch mit den Worten: "Jetzt leider halt packen; fahre nicht gern weg; Einsamkeitsgefühl -" festgehalten hatte, war wohl nicht mehr als eine wehmütige Stimmung gewesen, wie sie einen für einen Moment ereilen mag, wenn man im Begriff ist, den entscheidenden, den endgültigen Schritt zu tun.

Es stimmte: Anders als der Vater und sogar anders als Erika, für die die (Münchner) Heimat, trotz ihrer Reiselust, immer Lebens- und Arbeitsbasis gewesen war, vermochte Klaus Mann sich wesentlich rascher mit den neuen Verhältnissen zu arrangieren. Er sehnte sich nicht nach seiner vertrauten Umgebung zurück, und es erfasste ihn auch kein "krankhaftes Grauen" bei der Erkenntnis, dass eine "Lebensepoche" mit dem Beginn der Emigration unweigerlich ihren Abschluss gefunden hatte, wie der Vater tief erschüttert seinem Journal anvertraute.

Dass in Klaus Manns Tagebuchnotizen in jenen ersten Exilwochen gleichwohl ein depressiver Unterton unverkennbar ist, war denn auch nur bedingt auf seine Flucht aus Deutschland zurückzuführen und auf die Tatsache, dass der latente Krisenzustand, der in den letzten Monaten in Deutschland so an seinen Nerven gezerrt hatte, nun ein denkbar böses Ende genommen hatte.

Es war das Leiden am Dasein, das ihn wieder einmal erfasst hatte. Liebeskummer plagte ihn: Gerade hatte Hans Aminoff ihm mitgeteilt, dass er keine Möglichkeit sehe, Klaus Mann in absehbarer Zeit zu besuchen. Und er fühlte sich einsam, so wie er sich immer einsam fühlte, wenn Erika nicht in seiner Nähe war. Mehr als einmal erwog er in jenen Tagen die Möglichkeit, der Sehnsucht nach dem Tode nachzugeben. Es war nicht das erste Mal, und es sollte auch nicht das letzte Mal sein. Dass Klaus Mann schließlich doch wieder neuen Lebensmut schöpfte, mag auch damit zusammengehangen haben, dass die Entscheidung fürs Exil, die im übrigen - dies stand für ihn von vornherein fest - unwiderruflich war, nach einem umfassenden Neuanfang verlangte.

Ihn zu bestehen war reizvoller, als in diesen unsicheren Zeiten zu kapitulieren. Gewiss, in mancherlei Hinsicht waren ihm einige Wesensmerkmale des Exildaseins schon vor der realen Erfahrung nicht fremd gewesen: sich heimatlos und als Außenseiter zu fühlen - dies waren für ihn vertraute Empfindungen. Dennoch: Lag zumindest als Künstler nicht auch eine neue Aufgabe vor ihm? Bot sich ihm in der Emigration nicht die Möglichkeit, das Hadern mit sich selbst und dem "Fluch der Individuation" ein wenig ruhen zu lassen und statt dessen den Blick nach außen, auf die Forderungen des Tages zu richten? War es nicht das Gebot der Stunde, den Kampf gegen Hitler und für eine bessere Zukunft aufzunehmen? Und war im sozialen Engagement nicht zugleich ein identitätsbildender Aspekt enthalten ..."

Der Verlag über das Buch. Ein Leben zwischen Schaffensdrang und Selbstzerstörung,. Am 21. Mai 1999 jährte sich der 50. Todestag von Klaus Mann. Zu diesem Anlass hat Nicole Schaenzler die erste umfassende Klaus Mann-Biographie vorgelegt. Das Buch ist Lebensbericht, Werkanalyse und Epochenkritik zugleich - drei Aspekte, die sich zu einem erhellenden Zeit- und Lebensbild fügen.

Klaus Mann. Eine Biographie
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zum BuchMephisto. Roman einer Karriere
Mephisto. Roman einer Karriere. von Klaus Mann
Broschiert - 414 Seiten - Rowohlt Tb. 2000

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Wir werden es schon zuwege bringen, das Leben...

Briefe an Erika und Klaus Mann CD - Kein & Aber 2004. Hörtipp: Wir werden es schon zuwege bringen, das Leben, 3 Audio-CDs von Annemarie Schwarzenbach, Sprecherin Hannelore Elsner.

Kurzbeschreibung: Anlässlich des 50. Todestages von Annemarie Schwarzenbach veröffentlichte Uta Fleischmann erstmalig ausgewählte Briefe der Autorin an Erika und Klaus Mann. Diese Briefedition fand in zahlreichen Rezensionen und Aufsätzen im In- und Ausland in den vergangenen Jahren gute Aufnahme.

Wiederholt wiesen RezensentInnen auf die Bedeutsamkeit der Schwarzenbach-Briefe hin - auch als Ergänzung zu der Schwarzenbach-Werkausgabe und zu Arbeiten über Lebens- und Werkschaffen der Geschwister Mann.

 

Literaturhinweise

Rowohlt TB Nr.15141 Mann, Klaus: Alexander. Roman der Utopie
Vorw. v. Jean Cocteau. ISBN : 3-499-15141-3

Rowohlt TB Nr.5378 Mann, Klaus: Andre Gide und die Krise des modernen Denkens
ISBN: 3-499-15378-5

Rowohlt TB Nr.12751 Mann, Klaus: Auf verlorenem Posten
Aufsätze, Reden, Kritiken 1942-1949. Hrsg. v. Uwe Naumann u. Michael Töteberg. 1994. Mit Abb. ISBN: 3-499-12751-2

Rowohlt TB Nr.12784 Mann, Klaus: Briefe und Antworten
1922-1949. Mit e. Beitr. v. Golo Mann: Erinnerungen an meinen Bruder Klaus. Hrsg. u. Vorw. v. Gregor- Dellin, Martin. ISBN: 3-499-12784-9 ,

ROWOHLT TB. Nr.5674 Mann, Klaus: Der fromme Tanz
Das Abenteuerbuch e. Jugend. Kartoniert. 119gr. ISBN: 3-499-15674-1

Mann, Klaus: Die Heimsuchung des europäischen Geistes. The Ordeal of the European Intellectuals
Ein literarisches Testament. Engl.-Dtsch. Mit e. Nachw. v. Hans Stempel. 1993. . ISBN: 3-88747-082-6

Mann, Klaus: Das innere Vaterland. Literarische Essays aus dem Exil.
Hrsg. u. Nachw. v. Martin Gregor-Dellin. Edition Spangenberg. 1986. ISBN: 3-498-04425-7

ROWOHLT TB. Nr.4996 Mann, Klaus: Kind dieser Zeit
ISBN: 3-499-14996-6

Mann, Klaus: Kindernovelle. Nachw. v. Herbert Schlüter. Fischer Bibliothek
1991. ISBN: 3-10-048003-1 FISCHER (S.), FRANKFURT-

ROWOHLT TB. Nr.12745 Mann, Klaus: Maskenscherz. Die frühen Erzählungen
Hrsg. v. Uwe Naumann. ISBN: 3-499-12745-8

Mann, Klaus: Die neuen Eltern. Aufsätze, Reden, Kritiken
1924-1933. Hrsg. v. Uwe Naumann u. Michael Töteberg. ISBN: 3-499-12741-5

ROWOHLT TB. Nr.12594 Mann, Klaus: Der siebente Engel. Die Theaterstücke
Hrsg. v. Uwe Naumann u. Michael Töteberg ISBN: 3-499-12594-3

ROWOHLT TB.- Nr.12746 Mann, Klaus: Speed. Die Erzählungen aus dem Exil
Hrsg. v. Uwe Naumann. 1990. ISBN: 3-499-12746-6

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Empfehlenswerte Links

Biographie (Zeitleiste), Lebensdaten www.dhm.de

Internationales Dokumentarfilmfestival München. Klaus Mann www.artechock.de

Letzte Tage in Cannes
Klaus Mann - Erinnerungen an einen Zeitgenossen: Marko Martin www.oeko-net.de

Klaus Mann im Film
Die Manns. Thomas Mann - Heinrich Mann - Klaus Mann. Schöne Seite vom WDR www.wdr.de

 

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