Loriot
Bernhard Victor
(Vicco) Carl von Bülow

Cartoonist
geboren am 12. November 1923, gestorben am 22. August 2011
Portait 2003 von Inga Schnekenburger
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Loriot
wurde am 12. November 1923 in Brandenburg / Havel
geboren.
Er wurde 7 Jahre von der Großmutter und
einer Tante erzogen. In jungen Jahren arbeitete
er schon als Schauspieler, zum Beispiel in dem
Film "Die Brücke". Sein schauspielerisches
Talent ist unbestritten. Aber darüberhinaus
besitzt Loriot noch viele andere Talente, er ist
ein "Multitalent". Er
ist ein virtuoser Zeichner von komischen Figuren,
er zeichnet auch Trickfilme, er arbeitet als Regisseur
und Schauspieler in eigenen Stücken.
1967, am 5. Februar, erschien die erste "Cartoon"-Sendung.
Loriot hat herrliche Parodien produziert (Politiker,
Fernsehsprecher, Prominente parodiert). Besonders
bekannt sind seine Parodien auf "Sterns Stunde"
("Der Mops"), Parodien auf Fernsehsendungen
(Beispiele Grizmek und "Wünsch Dir was").
Ein großer Erfolg war auch die Parodie auf
Sprachunterricht. "Deutsch für Ausländer".
In der Sendung sah man übrigens zum ersten
Mal nackte Menschen im Fernsehen in Deutschland.
Alle
Parodien waren eigentlich phänomenale Erfolge
und haben die Lachmuskeln der Zuschauer stark
strapaziert! Die Phrasendrescherei
in der Politik nahm Loriot besonders gern
"aufs Korn". Er blieb dabei diplomatisch
- sowohl die eine als die andere Partei blieb
nicht unverschont - böse war Loriot Niemand
- sein Humor kam bei "allen" immer gut
an.
1972 wurde die Sendung "Cartoon"
beendet. Danach arbeitete Loriot beim Sender Bremen
und lernte Evelyn Hamann kennen. Vielleicht
beruht der Erfolg u. a. seiner Stücke auf
seiner Gabe, im Alltag genauestens Menschen zu
beobachten.
Loriot verwendet zum Entzücken vieler
Menschen eine simple, drastisch stilisierte
Durchschnittsbürger - Karikatur mit großer
Knollennase
für seine
Cartoons.
Sein Thema sind die Katastrophen aus dem Alltag,
die er mit ironischen Texten versieht.
Die
Geschichten sind nie böse, sondern immer
mit einem Augenzwinkern und Intelligenz gewürzt.
Die Figur des Hundes "Wum" war
ein Liebling vieler Kinder.
Zu Hunden, besonders zu Möpsen, hat
Loriot eine starke Beziehung. Es gibt Stücke
und Zeichnungen von Loriot, in denen Hunde die
Hauptrolle spielen. Im ZDF waren die Figuren des
Hundes "Wum" und des Elefanten "Wendelin"
ein großer Erfolg. Die Figuren warben erfolgreich
für Spenden für die "Aktion Sorgenkind". |
Loriot
hat viele Fernsehsendungen (oft mit Heinz
Meier als Schauspieler und mit Evelyn
Hamann als Partnerin) sowie ironische, satirische
Sketche produziert. Später begann er,
Filme zu erarbeiten, sie waren alle große
Kinoerfolge. 1989 Film: "Ödipussi",
1990 Film: "Papas
ante Portas". 1998
wurde Loriot das Große Verdienstkreuz
mit Stern der Bundesrepublik Deutschland
verliehen! 2003,
im Alter von fast 80 Jahren, hat er eine
Professur in Berlin angenommen! (Kommentar
von Loriot: "Das Durchscnittsalter
der Professoren wird jetzt erheblich steigen").
Seit
1967 erfreuen wir uns an den humorvollen
Arbeiten von Loriot.
Die
Jahre - wo laufen sie denn - wo laufen sie
denn hin?
PS
1: |
Loriot
fördert den Tierschutz!
Loriot hat eine Stiftung für
Arbeitslose gegründet. |
PS
2: |
Ich
kann es nicht verhehlen - ich bewundere
Loriots Talente! Und ich habe selten
in meinem Leben so gelacht wie bei den
Sketchen, Parodien und Zeichentrickfilmen
von Loriot. Sein Humor ist für
mich einzigartig! Und seltsam: Je öfter
ich die Szenen sehe, desto besser finde
ich sie. |
I.S. |

80
Jahre LORIOT
Zu
seinem 80. Geburtstag fand 2003 eine Gala
in Berlin statt: Fernsehsendung zum 80.
Geburtstag: "Loriots 80. Geburtstag".
GALA von und mit Vico von Bülow. Gäste:
Evelyn Hamann, Edgar Hoppe, Heinz Meier,
Rudolf Kowalski, Udo Thomer u.a. (13. November
2003) |
Loriot ist am 22. August 2011 in Ammerland am Starnberger See gestorben. |
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