J.
M. Coetzee
gehört seit
langer Zeit zu den Favoriten für den Literatur-Nobelpreis.
Am 2. Oktober 2003 morgens um 6.00 Uhr erhielt
er die Nachricht: Literatur - Nobelpreis 2003
für "Der Junge"

Portrait J.
M. Coetzee
Copyright © Inga Schnekenburger 2003 |
Er zählt
zu den meistgerühmten Autoren Südafrikas
J. M. Coetzee stammt aus einer im 18. Jahrhundert
eingewanderten burischen Farmersfamilie. (Die
Abkürzung bedeutet: John Maxwell Coetzee
oder Jean Marie Coetzee) J. M. Coetzee wurde am
9. Februar 1940 in Kapstadt geboren. Sein
Vater war Rechtsanwalt, seine Mutter Lehrerin.
Er studierte Literatur und Mathematik in Kapstadt
und arbeitete in England und den USA.
1972 |
kehrte er nach Kapstadt zurück. Vor
fast dreißig Jahren erschien von J. M. Coetzee
"Dusklands" (1974) |
1977 |
Für sein Werk "Im Herzen des Landes"
(1977) wurde ihm der CNA Literary Award
(der höchste südafrikanische Literaturpreis)
verliehen. |
1980 |
Seit 1980 lehrt er an der Universität
Kapstadt Litraturwissenschaften. 1980
veröffentlichte er "Warten auf
die Barbaren", (Parabel auf den Apartheitsstaat)
damit erreichte er internationale Anerkennung. |
1983 |
erhielt er für "Leben und Zeit des
Michael K." (kafkaeske Lebensgeschichte)
den Booker Prize. |
1999 |
J.M. Coetzee wurde 1999 für den
Roman "Schande" als bisher
einzigem Autor zum zweiten Mal der Booker
Prize zuerkannt. In seinem umfangreichen
Werk macht er das repressive System und
Rassenkonflikte in Südafrika zu seinen Themen. |
2000 |
Aber auch die Auseinandersetzung mit
dem Thema Massentierhaltung und das
Töten von Tieren hat den Autor
(wie viele kluge Köpfe vor ihm) zu
einem Buch inspiriert, das heute (2. Oktober
2003) mehr gelesen wird als "Der Junge"-
es erschien in deutscher Übersetzung
im Jahre 2000: "Das Leben
der Tiere".
Die Verleihung des Nobelpreises für
Literatur an den Autor gibt mir persönlich
die Hoffnung, dass sich wieder mehr Menschen
mit diesem Thema befassen, dass sie die
Tiere und ihr unendliches Leid nicht "vergessen";
denn das Wort eines Nobelpreisträgers
wird eher gehört als die Worte tausender
Tierschützer... Die Würde der
Kratur sollte unser Handeln den Tieren
gegenüber bestimmen - das Fazit aus
"Das Leben der Tiere".
|
2003 |
erhält er den Literaturnobelpreis
für seinen Roman: "Der Junge
- eine afrikanische Kindheit". |
J. M. Coetzee arbeitet als Schriftsteller
und Literaturprofessor. |
I.S.
|
|
Kurzbeschreibung
"Der Junge"
Dies ist die Geschichte eines sehr sensiblen,
intelligenten und schwierigen kleinen Jungen,
der in einem öden Provinznest nördlich von Kapstadt
aufwächst. Der südafrikanische Autor J. M. Coetzee
erzählt in seinem Erinnerungsbuch von dem kleinen
Jungen, der er einst war, mit einer erstaunlichen
analytischen Nüchternheit gleichsam aus der Distanz
des Unbeteiligten.
Die Besonderheiten dieser Kindheit sind zum einen
bedingt durch die multikulturelle Situation im
Südafrika der 40er und 50er Jahre, dem belasteten
Nebeneinander von Afrikaanern, Engländern und
Schwarzen, und zum anderen durch die individuellen
Eigenarten des Jungen, der ein nachdenklicher
Einzelgänger ist, sehr an seiner Mutter hängt
und den männlich dominierten Lebensformen um ihn
herum nichts abgewinnen kann.
Das Verhältnis zu seinem Vater, einem in seinem
Beruf als Rechtsanwalt glücklosen Mann, changiert
zwischen Desinteresse, Unverständnis und Verachtung,
doch auch die Liebe zu seiner Mutter empfindet
er eher als Belastung und Falle denn als Glück.
Er liebt es, sich in seine Bücher zu vergraben,
er ist ein unerbittlicher Beobachter und entwickelt
ein genaues Gespür für Widersprüche und die dunklen
Geheimnisse der Erwachsenen. Er fühlt, daß er
anders ist, und wünscht sich doch sehnlich, normal
zu sein. J. M. Coetzees meisterliche Charakterstudie
eines kleinen Jungen, in dem sich früh der Autor
ankündigt, liest sich wie ein Roman.
Der
Junge. Eine afrikanische Kindheit
Gebundene Ausgabe - 199 Seiten - Fischer (S.),
Frankfurt
Erscheinungsdatum: August 1998
Andere Ausgaben: Broschiert
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Junge"
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Abbildung:
Das Leben der Tiere,
CD- Cover. |
Sehr interessant, brisant und vielgelesen...
ist übrigens auch das schon oben erwähnte
Buch
"Das Leben der Tiere" von J.
M. Coetzee
Kurzbeschreibung "Das Leben der Tiere"
Der Gedanke an die Grausamkeit des Menschen
im Umgang mit Tieren bedrängt die Romanautorin
Elizabeth Costello mit zunehmendem Alter immer
mehr: Die Menschen machen sich in ihren Augen
eines Verbrechens von unvorstellbarem Ausmaß schuldig,
das sie täglich in den Zuchtbetrieben und Schlachthäusern,
in den Versuchsstationen und Forschungslabors
rund um die Welt geschehen lassen.Sollte es nicht
auch ein Grundrecht für Tiere geben? Leiden Tiere
beim Schlachten? Bedeutet Massentierhaltung nicht
auch Massenvernichtung? Woher bezieht der Mensch
sein Recht auf Tötung von Tieren? Sollte man lieber
vegetarisch leben? Dürfen wir Tiere in Versuchslaboren
quälen? Warum betrachtet er sich als Krone der
Schöpfung? Zurück bleibt
die Erkenntnis, dass die Würde der Kreatur unser
Handeln bestimmen muss.
 |
J. M. Coetzee "Das
Leben der Tiere", Erzählung aus Südafrika,
übersetzt von Reinhild Böhnke, Fischer
Verlag, Frankfurt 2000.
Das
Leben der Tiere.
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Buchvorstellungen von J. M. Coetzee auf Seite
2
"Schande", "Das Leben der "
Tiere als Hörbuch, "Warten auf die Barbaren"
und "Die jungen Jahre". |