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Linktipps
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Harold Pinter wurde
am 10. Oktober 1930 in East London geboren. Der
heute 75jährige ist mit Lady Antonia Fraser
verheiratet. Er ist ein Theaterautor und Regisseur
- er hat für Theater, Hörfunk, Fernsehen
und Kinofilme geschrieben und zählt zu den
wichtigsten Dramatikern des 20. Jahrhunderts.
Viele seiner frühen Werke werden zum Absurden
Theater gezählt.
1985 reiste er zusammen mit dem amerikanischen
Dramatiker Arthur Miller in die Türkei, wo
sie Opfer der politischen Unterdrückung trafen.
Pinters Erfahrung in der Türkei und mit der
Unterdrückung der kurdischen Sprache inspirierten
ihn zu seinem Theaterstück von 1988, Mountain
Language - Bergessprache. Pinters jüngste
Werke sind fast alle gegen die USA und gegen den
Irakkrieg gerichtet gewesen. Harold Pinter geriet
in die Schlagzeilen, weil er den US-Präsidenten
George W. Bush im Zusammenhang mit dem Irakkrieg
einen Massenmörder und Tony Blair einen armen
Irren ("deluded idiot") nannte. Linktipp:
Künstler gegen den Krieg bei onlinekunst.de.
Mit der Begründung, dass er „in seinen
Dramen den Abgrund unter dem alltäglichen
Geschwätz freilegt und in den geschlossenen
Raum der Unterdrückung einbricht“,
wurde ihm der Nobelpreis für Literatur des
Jahres 2005 zuerkannt.
Die Zeitung "France Soir" schreibt:
"Pinter ist der König des Worts, das
ins Schwarze trifft, und ein Mann der Repliken
im Sinne eines Absurden, das dem seines großen
Freundes Samuel Beckett sehr nahe kommt.".
Die "New York Times" begrüßte
die Entscheidung der Schwedischen Akademie: "Großes
Theater, das unsere Sicht auf die Welt verändert,
wirkt wie ein Virus. Harold Pinter ist der größte
lebende Vertreter dieser Art von Theater."
Aber es gibt auch kritische Stimmen über
die Wahl aus Schweden: "Kušej
gähnt bei Nobelpreis für Pinter"
- Wiener Zeitung
Linktipp
Nachrichten.ch: Persönlichkeit mit Kampfgeist:
Harold Pinter zum 75. "Doch seinen Kampfgeist
hat der linksliberale Autor, Theaterregisseur
und Darsteller nicht verloren: Er attackierte
immer wieder vehement die Irak-Politik von US-Präsident
George W. Bush und des britischen Premiers Tony
Blair. Einen ganz persönlichen Kampf führt
er seit drei Jahren gegen Kehlkopfkrebs..." |