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Der Computergarten am 7. Mai
Johannes Brahms
7. Mai 1833 - 3. April 1897
deutscher Komponist
Biographie Johannes Brahms
(Fortsetzung)
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1868 |
Am 10. April 1868 wurde das "Deutsche
Requiem" mit 6 Sätzen im Bremer Dom unter
der Leitung von Johannes Brahms uraufgeführt. |
1869 |
Am 18. Februar 1869 erklangen erstmals
7 Sätze des "Deutschen Requiems"
in Leipzig. Das "Deutsche Requiem" ist
eines der bedeutendsten Werke religiöser Art,
unabhängig von allen Konfessionen.
In allen großen Städten der Welt wird
das "Deutsche Requiem" auch heute
gespielt. Es zählt zu dem Bewegensten, was
die Musik des Abendlandes hervorgebracht hat. Es
ist eines der reifsten Schöpfungen von Johannes
Brahms, durchdrungen vom persönlichen Erleben
des Todes (der Mutter). Die Texte dazu entnahm er
der Luther-Bibel, die Ausgewogenheit erinnert an
Johann Sebastian Bach. Keiner kann sich diesem Werk
entziehen, der sich über Leben und Sterben,
um Tod und Auferstehung Gedanken macht.
In Kontrast vom Inhalt her schrieb Johannes Brahms
kurz danach die bezaubernden "Liebeslieder". |
1870 |
fährt er nach München und besucht die
Aufführung von Wagners "Rheingold". |
1871 |
bezieht Johannes Brahms in Karlsruhe eine Wohnung.
In der Nähe des Hauses liegt das neue "Haus
der Musikfreunde", dort arbeitet er drei Jahre
als Dirigent. Zwischendurch wird er immer wieder
gebeten, seine Kompositionen in anderen Städten
zu dirigieren.
Er führt einen regen Briefwechsel mit Clara
Schumann. Clara Schumann arbeitet in dieser Zeit
als Klavierlehrerin in Frankfurt. |
1873 |
Am 2. November werden seine "Haydn-Variationen"
in Wien uraufgeführt. Der Erfolg war überwältigend.
Danach arbeitet Johannes Brahms gestärkt durch
den Erfolg intensiv auf der Insel Sylt weiter an seiner
ersten Sinfonie und vollendet sie im Sommer 1876,
die Vorarbeit dazu aber hatte Jahre gedauert! |
1876 |
Im Oktober 1876 spielt er sie Clara Schumann
vor. Am 4. November 1876 dirigiert er die Sinfonie
in Karlsruhe, dann in Mannheim, München und am
17. Dezember 1876 in Wien. |
1877 |
Seine zweite Sinfonie entsteht in nur
einem Sommer. Wie schwer und lange hatte er an seiner
ersten Sinonie gearbeitet! Die zweite Sinfonie ist
nicht so schwermütig wie die erste, man spürt
den Sommer. Die erste Sinfonie war im Norden entstanden,
die zweite im Süden, in Italien und in Pörtschach
am Wörthersee, wo Brahms den Sommer 1877
verbrachte. Die zweite Sinfonie wird am 30. Dezember
1877 in Wien uraufgeführt.
Johannes Brahms legt nach drei Jahren seine Tätigkeit
im Haus der Musikfreunde nieder. Er widmet sich
nun ganz dem Komponieren und scheint glücklich
dabei zu sein. Er wird durch gute Verlags-Verträge
ein reicher Mann. Nun konnte er Clara Schumann,
aber auch andere Menschen besser unterstützen
und sich - gemeinsam mit seinem Freund Theodor Billroth
- dem Reisen widmen. |
1879 |
wird sein helles, freundliches Violinkonzert D-dur,
op. 77 uraufgeführt. Sein Freund Joseph Joachim
gab ihm dazu gute Ratschläge. Und er erhält
1879 die Ehrendoktorwürde der Universität
Breslau (für die Ehrendoktorwürde bedankt
sich Brahms mit der "Akademischen Festouvertüre"). |
1880 |
unternimmt Brahms Konzertreisen durch den Westen
Deutschlands und in Schwerin und Königsberg.
Den Sommer verbringt er in Bad Ischl. Am 20. Dezember
1880 wird in Wien die "Tragische Overtüre
uraufgeführt. Ein düsteres Werk. |
1884 |
verbringt Johannes Brahms den Sommer in Mürzzuschlag
in der Steiermark und beginnt die Arbeit an seiner
vierten Sinfonie. Die ersten beiden Sätze
komponiert er im Sommer 1884, die anderen beiden ein
Jahr später etwa zur gleichen Jahreszeit. Dieses
Werk bedeutet eine gewaltige Synthese zwischen Klassik
und Romantik. |
1885 |
In Meiningen wird das Werk einstudiert und dann
am 25. Oktober 1885 dort uraufgeführt.
14 Aufführungen im Laufe eines Monats erfolgen
in verschiedenen Städten. Die neue Sinfonie wurde
als ein bedeutendes Ereignis in der Musikwelt gefeiert. |
1886 |
wird Brahms Ehrenpräsident des Wiener Tonkünstlervereins.
Er erfüllt sich im Sommer 1886 einen langgehegten
Wunsch: Er fährt in das Berner Oberland, dorthin,
wo er mit Clara Schumann 1856 (30 Jahre zuvor!)
die unvergessene Reise unternommen hat. Er fährt
nach Thun, "ganz nahe den Eisriesen",
beim schönen Thuner See. Hier in Thun entstehen
nun zahlreiche Werke:
- Die Cellosonate op. 99
- die Violinsonaten 100 und 108
- das Klaviertrio op. 101
In Thun entstehen in den folgenden Jahren auch
viele Lieder: "Komm bald", "Wie
Melodien zieht es mir", "Immer leiser
wird mein Schlummer" und andere. |
1889 |
verleiht ihm seine Vaterstadt Hamburg die Ehrenbürgerschaft |
1891 |
hört Brahms in Meininger Schloss den Klarinettisten
Richard Mühlfeld. Er ist so begeistert von ihm,
dass er ein Klarinettentrio, ein Quintett
und zwei Sonaten komponiert und in Meiningen,
später in Wien gemeinsam mit Richard Mühlfeld
aufführt. |
1893 |
stirbt seine Freundin Hermine Spies... |
1894 |
im Februar stirbt sein Freund Theodor Billroth,
dann sein Freund Hans von Bülow. |
1895 |
wird ein Jahr mit zwei wichtgen Ereignissen:
Ende September 1895 steht er im Mittelpunkt des
dreitägigen Meininger Musikfestes, und im Oktober
1895 wird er zur Eröffnung der Züricher
neuen Tonhalle eingeladen.
Das "Triumph-Lied" leitet das Fest würdig
ein. Brausende Ovationen erhält er, als er
das Pult betritt. Und dann wird das Deckengemälde
enthüllt: Da sind die wichtigen Komponisten
Beethoven und Wagner abgebildet und er selbst, der
Lebende!
Bild:
Seite 3
Ein Feuerwerk wird am See veranstaltet,
und in diesem Feuerwerk erstrahlt immer wieder "BRAHMS". |
1896 |
am 21. Mai 1896 stirbt Clara
Schumann. Brahms reist sofort nach Frankfurt,
kommt aber zu spät zur Beerdigung. Er ist tief
erschüttert über den Tod der über alles
geliebten lebenslangen Freundin. In den Räumen
von Clara komponiert er drei Tage lang die "Vier
ernste Gesänge". Als er nach Wien zurückkehrt,
ist er ein gebrochener Mann. Der Leberkrebs wütet
außerdem im Körper. Bisher hat er tapfer
gegen die Krankheit gekämpft. Aber jetzt will
er nicht mehr leben. |
1897 |
Im März 1897 wird in Wien seine vierte
Sinfonie aufgeführt. Man musste ihn fast die
Treppen hochtragen, so gebrechlich war er. Als er
seinen Platz eingenommen hat, erhebt sich das Publikum
und jubelt ihm zu, aber so manch einer ahnte, dass
es sein letzer Auftritt in der Öffentlichkeit
war. |
Am 3. April 1897 stirbt Johannes Brahms in Wien
In Wien gibt man dem Meister eine letzte Ehre, schwarze
Pferde ziehen den Sarg durch die Stadt, sehr viele Musikliebhaber
winkten zum Abschied und sind traurig.
Johannes Brahms wurde im Wiener Zentralfriedhof beigesetzt,
bei Mozart (dessen Grab aber nicht bekannt ist), Beethoven
und Schubert.
Viele seiner Werke gehören zum ewigen Besitz
der Musikgeschichte:
Seine Sinfonien, seine Konzerte, seine Lieder, seine
Kammermusik werden unvergessen bleiben. Er war der bedeutendste
Komponist seiner Zeit,
in allen Gattungen der Musik - ausgenommen der Oper.
IS
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