Pauline
wird von Ferdinand Hodler und seiner Frau
Berthe aufgezogen. Man
muss sich klarmachen, welche menschliche
Leistung dies von Berthe war, das Kind der
Geliebten ihres Mannes aufzuziehen. Sie
hat es Ferdinand Hodler ermöglicht,
in der Nähe seines Kindes zu sein.
Es zeigt auch das liebevolle Naturell von
Berthe. (Linktipp:
Mütter in der Kunst)
Darüber steht in den Büchern nichts,
als wäre es selbstverständlich.
Ferdinand
Hodler ist von der Krankheit seiner Geliebten
derart erschüttert, dass er fast nur
noch Valentine im Krankenbett, den Blick
aus dem Krankenzimmer und viele Selbstportraits
malt, die seine Verzweiflung zeigen. In
seiner Kindheit war er vom Tod umgeben,
sein berühmtestes Bild hatte die Angst
vor dem Tod zum Thema, und nun im Alter
ist er wiederum umgeben von Krankheit und
Tod.
Die
ehemalige Lebensgefährtin Augustine
stirbt, der Sohn erkrankt an Tuberkulose,
die Mutter von Valentine stirbt. Aber er
flüchtet nicht, die Liebe hält
ihn täglich am Krankenbett fest, später
am Sterbebett.
Die
Bilder, die entstehen, sind vielleicht
die erschütternsten Darstellungen
vom Sterben, die in der Kunstgeschichte
existieren.
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Kunstdrucke bei poster.de, z.B.
von Ferdinand Hoddler: "Woman
with Brown Hair"
(Bildnachweis: poster.de) |
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Valentine
Gode-Darel auf dem Sterbebett,
von Ferdinand Hodler
Am
26. Januar 1915 stirbt Valentine Gode-Darel.
Ferdinand Hodler hat auch die tote Valentine
gemalt. Danach ist er selbst ein kranker
Mann. Ferdinand
Hodler erholt sich nicht mehr und stirbt
am 19. Mai 1918 in Genf.
Inga
Schnekenburger
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