Der
Computergarten am 11. März
Henri
und Carla
Zwei Usambaraveilchen - ein jüngeres und ein
älteres - für Karl Krolow
von Inga Schnekenburger 1999
Karl
Krolow
1915
- 1999
deutscher
Lyriker
und
Essayist,
seit
1979 auch Prosa
gestorben
am 21. Juni 1999
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Karl
Krolow wurde am 11. März 1915 in Hannover geboren
Er
wuchs in Hannover auf. Seine Gesundheit war labil.
Er wurde vom Kriegsdienst befreit und studierte während
des Krieges zwischen 1935 und 1942 Germanistk, Philosophie,
Romanistik und Kunstgeschichte. Anfangs in Göttingen,
später in Breslau. 1942 ließ er sich als
freier Schriftsteller nieder,1943 erschien sein erstes
Buch: "Hochgelobtes,
gutes Leben". Karl
Krolow stand unter dem Einfluss der Naturlyrik
von W. Lehmann und O. Loerke. Karl Krolow wollte "Die
Zeichen der Welt" entschlüsseln und in Poesie
verwandeln. Alle zwei Jahre erschienen jetzt Gedichtbände
von ihm sowie Übersetzungen aus französischer
und spanischer Poesie. Durch seine Hinwendung zum
französischen und spanischen Surrealismus änderte
sich sein Stil. Seine Gedichte wurden metaphorisch
eigenwillig und bezogen die Reflexion ein.
Seit
1956 lebte Karl Krolow in Darmstadt. Karl Krolow erhielt
die höchste literarische Auszeichnung in Deutschland:
Den Georg-Büchner-Preis (1956). Weitere
Auszeichnungen: 1975 erhielt er den Rilke-Preis und
1988 den Hölderlin-Preis. 1959
schrieb er "Fremde Körper" und
fand damit Anschluss an die Moderne. 1966 wurde Karl
Krolow Vizepräsident der Deutschen Akademie für Sprache
und Dichtung in Darmstadt. Von 1972 - 1975 war er
Präsident der Deutschen Akademie für
Sprache und Dichtung. Er war Mitglied des PEN-Zentrums
der Bundesrepublik und der Bayerischen Akademie der
Schönen Künste in München.
Seit
1979 schrieb er auch in Prosa. Er kommentierte Ereignisse
aus Politik und Tagesgeschehen. Er bediente sich dabei
des Szenejargons der 80er Jahre. Seine dichterische
Produktivität war auch im Alter ungebrochen.
In
den letzten Jahren war sein bevorzugtes Thema die
deutsche Wiedervereinigung und das Altersthema, der
Tod, Karl Krolow nannte es: "Mein eigenes Verschwinden".
Am
21. Juni 1999 starb der "sanfte Provokateur"
im Alter von 84 Jahren nach langer schwerer Krankheit
in Darmstadt. Am 23. August wurden seine sterblichen
Überreste in einer Urne auf dem Rhododendron-Friedhof
in Hannover beigesetzt.