Der Computergarten am 10. März

Schneeglöckchen Foto Inga Schnekenburger

Die ersten Frühlingsboten - Schneeglöckchen im März-Schnee
Digitalfoto von © Inga Schnekenburger März 2004
für Joseph Freiherr von Eichendorff. Das Foto wurde in der Zeitschrift "Kultur", Magazin der Theatergemeinde Bonn, im April 2004 veröffentlicht.

Schneeglöckchen
von Joseph von Eichendorff

's war doch wie ein leises Singen
In dem Garten heute nacht,
Wie wenn laue Lüfte gingen :
" Süße Glöcklein, nun erwacht,
Denn die warme Zeit wir bringen,
Eh's noch jemand hat gedacht. " -
's war kein Singen, 's war ein Küssen,
Rührt' die stillen Glöcklein sacht,
Daß sie alle tönen müssen
Von der künftgen bunten Pracht.
Ach, sie könntens nicht erwarten,
Aber weiß vom letzten Schnee
War noch immer Feld und Garten,
Und sie sanken um vor Weh.
So schon manche Dichter streckten
Sangesmüde sich hinab,
Und der Frühling, den sie weckten,
Rauschet über ihrem Grab.


Joseph Freiherr
von Eichendorff

Joseph Freiherr von Eichendorff - - Zeichnung von Franz Kugler

Portrait Joseph von Eichendorff
geboren am 10. 3. 1788
gestorben am 26.11.1857

Joseph Freiherr von Eichendorff wurde am 10. März 1788
auf Schloss Lubowitz in Oberschlesien geboren

Ab 1805 studierte er in Halle Jura. 1807 ging er nach Heidelberg, dort lernte er J. von Görres und A. von Arnim kennen, 1809 lebte er in Berlin und hatte freundschaftlichen Umgang mit Achim von Arnim, C. Brentano und Adam Müller. Seine juristischen Studien schloß er 1810 in Wien ab. In Wien war er mit F. Schlegel befreundet. Joseph von Eichendorff nahm an den Freiheitskriegen teil und trat 1817 in den preußischen Staatsdienst ein. Er arbeitete in Breslau, Danzig und Königsberg. Ab 1831 arbeitete er im Kultusministerium in Berlin - dort bleb er bis zu seiner Pensionierung 1844. Nach wechselnden Aufenthalten, unter anderem in Wien, lebte er seit 1855 in Neisse.

Joseph von Eichendorf starb am 26. November 1857
im Alter von 69 Jahren in Neisse in Oberschlesien.

Die Werke von Joseph Freiherr von Eichendorff

... sind gekennzeichnet durch wohltuende Schlichtheit, Bilder aus der Natur werden zum Ausdruck für seelische Vorgänge.Oft sind dunkle Untertöne spürbar. Joseph von Eichendorff war gläubiger Katholik.

Die erste selbständige Sammlung seiner Gedichte erschien 1837. Vorher waren schon sehr schöne Gedichte in den Erzählungen eingestreut.Als Erzähler war Joseph von Eichendorf auch wesentlich Lyriker.

1812 schloß er einen Roman ab, der anonym unter dem Titel "Ahnung und Gegenwart" von F. Fouque im Jahre 1815 herausgegeben wurde.Die musikalisch - lyrische Form und die typisch romantischen Motive finden sich in den meisten Arbeiten wieder.

Die Werke von Eichendorff inspirierten sehr viele Musiker zu Vertonungen. Die Gedichte von Joseph von Eichendorff bilden den Höhepunkt der deutschen Romantik in der Lyrik.

SURFTIPP

Das Schneeglöckchen. Märchen von Hans Christian Andersen
Es ist Winterszeit, die Luft kalt, der Wind scharf, aber zu Hause ist es warm und gut; zu Hause lag die Blume, sie lag in ihrer Zwiebel unter Erde und Schnee.....
Das Märchen vom Schneeglöckchen von Hans Christian Andersen

Hinweis: Google-Top Ten: Platz 8 von 903.000 Link (Februar 2006)

Bauernregeln im März
Wie die vierzig Märtyrer das Wetter gestalten,
so wird es noch vierzig Tage halten.
Friert's am Märtyrertag recht,
so friert's noch vierzig Nächt'.

 
 

 

http://www.onlinekunst.de/maerz/10_03_Eichendorf.htm