Der Architekt Michelangelo
1516 erhielt Michelangelo von den Medici
den Auftrag, für S. Lorenzo in Florenz eine Fassade mit
Skulpturen zu errichten; der Plan wurde nicht ausgeführt.
Zeichnungen überliefern ein Konzept, das Grundlagen für
das ganze 16. Jahrhundert bietet: Eine eindeutig begrenzte
Wandfläche wird durch Wandzerlegung negiert, Außen
und Innen werden austauschbar, die Geschoßteilung verunklärt,
die Architekturglieder wie Skulpturen behandelt. Die gleichen
Prinzipien liegen der 1521 begonnenen "Neuen Sakristei"
und der "Bibliotheca Laurenziana" in Florenz zugrunde.
DER GROSSE
BROCKHAUS in zwölf Bänden, F. A. Brockhaus, Wiesbaden
1979
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Abbildung links: Eingang
zur Bibliotheca Laurenziana, Florenz. Architekt: Michelangelo.
Abbildung rechts: Kuppel von Sankt Peter, Architekt: Michelangelo.
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Während der letzten siebzehn Jahre seines
Lebens übernahm er die schwere Aufgabe der Vollendung
des Petersdomes in Rom. Dem Architekten Michelangelo verdankt
man vor allem die Treppen- und Platzgestaltung des Kapitolplatzes
und das Kranzgesims des Palazzo Farnese.
Die berühmte Kuppel von Sankt Peter
ist Höhe- und Schlusspunkt seiner Architektenlaufbahn.
Auch nach seinem Tod hat Michelangelo unzählige Künstler
inspiriert und zu neuen Werken angeregt.
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