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Über Fasnet, Karneval, Fasching

"Hexe" - Narrenzunft Offenburg. Quelle: Museum Narrenschopf

Abbildung oben: "Hexe" - Narrenzunft Offenburg. Quelle: Museum Narrenschopf  


Fasnet, Fastnacht, Fasching... bei onlinekunst.de - "Karneval in der Kunst"

Faschingssamstag: Hexen Hexenbilder von Johann Heinrich Füssli, Hans Baldung Grien, Hieronymus Bosch, Peter Brügel d. Ä., Jacob Cornelisz van Oostsanen und Francisco de Goya y Lucientes
Faschingssonntag: Masken Masken in der Kunst von Edgar Germain Hilaire Degas, Giovanni Domenico Tiepolo, Antoine Watteau, und Pietro Loghi. Viele Buchtipps
Rosenmontag: Harlekins Harlekin-Bilder von Paul Cézanne und Carl Spitzweg sowie Hinweise auf Harlekins von Juan Gris, Salvador Dali, Pablo Picasso und Otmar Alt
Faschingsdienstag: Feiern Fastnachtsfeiern: Bilder von Camille Pissarro, Giuseppe Bonito, Pieter Bruegel d. Ä., Francisco de Goya y Lucientes und Antoine Watteau
  Aschermittwoch und Übersicht

Fasnet, Fastnacht, Fasching, Karneval...

Leuten, die aus Norddeutschland oder anderen überwiegend nicht-katholischen Gegenden kommen, scheint die "5. Jahreszeit" bizarr. Nahezu unverständlich, warum in diversen Regionen diese Feierlichkeiten einen so hohen Stellenwert einnehmen. Als "Nicht-Karneval"-Verrückter, allerdings mehr oder wenig gezwungen einiges mitzubekommen, versuche ich hier einmal eine Einteilung zu geben, wie ich die närrischen Tage beschreiben würde:

Fastnacht: Traditioneller Straßenkarneval

Da gibt es die schönen Fastnachts-Feierlichkeiten, die fantastisch anzusehen sind (wundervolle Masken ("Häs") und Kostüme ("Kittel") und einen durch die Musik einfach vereinnahmen. Guggenmusik-Kapellen sehen zwar oft aus wie spießige Spielmannszüge, die man auch aus Norddeutschland z.B. von Schützenfesten kennt, zaubern aber heiße Rhythmen (man denkt fast, man sei in Lateinamerika) auf schrägen und schiefen Instrumenten. Dazu die alles übertönenden abertausenden Glocken und Schellen, die auf den Kitteln der Figuren (z.B. diverse Hexengruppen, Hanseles und Gretles) klingen und einen - ob man will oder nicht - fast nicht still stehen lassen.

Man kann schon allein deshalb nicht still stehen bleiben, weil man sonst von einigen eher ruppig agierenden Hexen (überwiegend männliche) nicht in Sicherheit ist - es kann passieren, man wird gezwickt, gepackt und in Säcke oder rollende Fässer gesteckt, auf Wagen geschnallt oder in Netze gesperrt... - da hilft auch zappeln und schreien nicht, es hört und registriert sowieso niemand im allgemeinen Tohuwabohu. Also bei einem Umzug immer flache Schuhe anziehen, um notfalls weglaufen zu können!

Die Hanseles und Greteles sind dagegen lieb, schenken den Kindern Süßigkeiten, machen charmante Komplimente oder fordern zu einem Tänzle am Rande der Straße auf. Es sei denn, derjenige unter der Maske kennt einen Zuschauer, dann kann es sein, man kriegt ordentlich sein Fett weg - unter der Maske nimmt niemand "ein Blatt vor den Mund" - und in diesem "Spiegel vorhalten und Kritik üben" liegen auch die Ursprünge der traditionellen schwäbisch-alemannischen Fasnet - die sozusagen Demo-Veranstaltungen gegenüber der Obrigkeit waren und den Prunk aufs Korn nahmen. Viele Maskierungen (Halskrausen, Zeichen auf den Masken, symbolische Malereien auf den Kostümen...) erinnern noch heute daran.

Karneval: Sitzungen auf Eckkneip-Niveau

Auch die "Büttenreden" sollen neben all dem Ulk und Spaß auch immer ein Fünkchen Wahrheit innehaben und prangern Missstände oder Fehltritte an. Ta ra ta ra ta rö (und bitte lachen und klatschen) - wer eintönig vorgetragene Komik im Lokaldialekt verträgt und das über Stunden in miefigen Hallen ist z.B. in dieser Form des Faschings richtig. Verkleiden brauchen sich die Leute eigentlich nicht, denn der typische Teilnehmer hat durch übermäßigen Alkoholgenuss ein so rotes Gesicht und durch zweifelhaftes Essverhalten einen so aufgedunsenen Körper, dass dies allein schon komsich genug anzusehen ist. Aber auch hier gibt es einen ernsten Ursprung: Die Büttenrede geht auf das mittelalterliche "Rügerecht" zurück: zur Fastnachtszeit durfte der einfache Mann die Herrschenden ungestraft kritisieren.

Fasching: lustige Feste

Hier spielt einfach der Spaß die Hauptrolle: man verkleidet sich, egal wie und als was oder auch nicht, tanzt ausgelassen und lässt jede Menge Alkohol fließen. Eigentlich tun dann Erwachsene genau das, was sie ihren Kindern das ganze Jahr über zu verbieten versuchen. Also kurz gesagt: riesige Menschenmengen erinnern sich daran, wie schön es ist einfach den Alltag loszulassen, sich in einen Rausch zu trinken und zu tanzen und Spaß zu haben - wie und mit wem ist während dieser Tage nebensächlich und interessiert ab Aschermitwoch auch niemanden mehr. Dies wird in diversen Räumen, Kneipen und Hallen begangen sowie auch - aus Platznot? - auf Straßen, z.B. in Köln - dort ist tagelang die Innenstadt eine riesige Open-Air-Disco. Aufgeheizt wird die wogende, sich betrinkende Meute von den Karnevals-Umzügen, die oft prächtige Wagen und Gruppen in gigantischen Verkleidungen zeigen. Die Leute auf den Wagen werfen freimütig mit Giveaways um sich herum, wenn sie von der Menge lang genug mit "Kamelle! Strüßche! (Süßigkeiten, Blumen) dazu lautstark aufgefordert werden.

Viola Kaesmacher, im Februar 2006

Linktipp: www.nashoerner.de - von dort kommt die Guggenmusik...

Linktipps rund um die närrischen Tage

Linktipps: Fastnacht

(das ist m.E. die schönste Form der Narretei; vk)

Der Narrenbote 29

Der Narrenbote 29

Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN)

Der am 16. November 1924 in Villingen gegründete Verband mit Sitz in Bad Dürrheim ist Deutschlands älteste Narrenvereinigung: ein Zusammenschluss von 69 Narrenzünften, die in den Regierungsbezirken Freiburg und Tübingen, im Regierungsbezirk Schwaben sowie in 5 Kantonen der deutschsprachigen Schweiz beheimatet sind. Hier finden Sie Links zu allen Mitglieds-Vereinigungen: zu den "Pflumenschluckern" aus Bonndorf, den "Strumpfkuglern" aus Immendingen, den Laternenbrüdern aus Löffingen, den "Stegstreckern" aus Pfullendorf, der "Karnöffelzunft" Willisau sowie zu allerhand anderen Narren und Butzen, Plätzlern, Blätzlern und Urzeln, Trommgesellen, Guggenmusikern usw. Die Vereinigung ist auch Herausgeberin des Journals "Schwäbisch-Alemannischer Fastnacht" (Narrenbote)

 

www.narrenzunft-frohsinn.de (Narrenzunft)

Umfangreiche Website der Donaueschinger Narren und Närrinnen: Kurzbeschreibung der Figuren, z.B. von Hansel und Gretle, der Bolizei und den Pläri. Mit Terminkalender, Bildergalerie und Vorstellung der Trachtengruppe.

www.narrenschopf.de (Museum)

In drei attraktiven Bauabschnitten befindet sich dieses einmalige Museum, das die Schwäbisch-Alemannische Fastnacht auch "Neigeschmeckten" und Touristen anschaulich erklärt.

Das Thema Fastnacht erweist sich als schier unerschöpfliches Reservoir und der "Narrenschopf" als Ort voller Potential: grafisch ansprechend gestaltete Tafeln, Plakate, Fotos, alte Schriftstücke und interessante Objekte warten auf Bewunderung.

Museum "Narrenschopf"Sie finden dort Darstellungen typischer Fastnachts-Bräuche und typischer Fastnachtsfiguren wie Weißnarr, Blätzlehäs, Hexe, Teufel... sowie eine jeweils kurze Vorstellung jeder Mitgliedszunft des VSAN.

Neben der Dauerausstellung von Masken und Häsern der schwäbisch-alemannischen Fastnacht gibt es im dritten Kuppelbau regelmäßig interessante Sonderausstellungen zu sehen, z.B. die "Basler Fasnacht" (vom 6. November bis zum 8. März 2006).

Auch wenn noch nicht alle Pläne und Zukunftsvisionen umgesetzt sind, die im "Narrenboten Nr. 29" von Dr. Jochen Schicht beschrieben werden, ist das Museum schon jetzt eine Perle der südwestdeutschen Museumslandschaft. Das Museum ist eines der 365 "Orte im Land der Ideen". Infos über die Image- und Standortinitiative WM 2006 auf der "Sport-in-der-Kunst-Seite"

   

Surftipps bei onlinekunst.de:

PS: Im Computer"Geburtstags"garten wird jeden Tag gefeiert

 

 

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