Der
Computergarten am 21. Juli
Eine
Amaryllis für Lovis Corinth zu seinem Geburtstag
am 21. Juli
Foto: Willi Schnekenburger
Diese
Webseite ist Lovis Corinth zum Geburtstag gewidmet.
Sein Leben, seine Selbstportraits, sein Stil, seine
Bilder, sein Tod.
Lovis
Corinth
1858 - 1925

Lovis
Corinth, Amaryllis und Figur
1916. Mannheim, Kunsthalle |

Lovis
Corinth, Selbstbildnis
Zeichnung vom 27. April 1922
|
Lovis
Corinth
Maler
und Graphiker
geboren am 21. Juli 1858 in Tapiau in Ostpreußen,
gestorben am 17. Juli 1925 in Zandvoort in Holland
Ein
Maler aus Leidenschaft
Ähnlich
Max Liebermann und Max
Slevogt gehörte Lovis Corinth zu den bedeutendsten
Repräsentanten des deutschen Impressionismus.
Lovis Corinth war der kühnste und
vielleicht ursprünglichste, mit Sicherheit
der vitalste und ausdrucksstärkste von ihnen.
Corinths Sprache der Bilder weist über den
Impressionismus weit hinaus, einige Werke haben
expressive Züge. In
gewisser Weise beherrschte Lovis Corinth die Technik
des Tachismus, nahm also eine Strömung, die
sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg voll entwickelte,
vorweg. Lovis Corinth war hochsensibel und gleichzeitig
draufgängerisch, er war geprägt von
überschäumender Lebensfreude und zeitweilig
lähmender Schwermut. Durch die Malerei konnte
er diese gegensätzlichen Züge in einer
Einheit ausdrücken.
Ein
Maler aus Berufung
In
seiner Frühzeit malte Lovis Corinth in dunklen
und schweren Farbtönen, je älter er
wurde,
desto lichter wurden die Farben seiner Palette.
|
Am
21. Juli 1858 wurde er als Sohn des Lohgerbermeisters
Franz Heinrich Corinth in Tapiau, Ostpreußen,
geboren. Er wurde auf den Namen Franz Heinrich
Louis Corinth getauft. Seine Mutter starb früh
und der Vater heiratete zum zweiten Mal. Die Stiefmutter
Amalie Wilhelmine Corinth, verwitwete Opitz, brachte
fünf Kinder mit in die Ehe. Lovis hatte unter
den Streitereien seiner Stiefgeschwister sehr
zu leiden.
Er
wuchs deshalb bei der Schwester seiner Mutter
auf und besuchte den Vater und die Stiefmutter
nur an den Wochenenden. Sein Vater (1829-1889)
erkannte die besondere Begabung und förderte
ihn durch eine gute Schulbildung in Königsberg
(dies rief Neid unter den Stiefgeschwistern hervor,
Lovis litt unter den Streitereien bis ins Alter).
In
Königsberg studierte Lovis Corinth ab 1876
bei Otto Günther an der Akademie. Nach vier
Jahren Studienzeit ermunterte ihn Günther,
nach München zu gehen.
München
war (nach Paris) die beste Adresse für die
Künstler in dieser Zeit zum Studieren. 1884
unternahm Lovis Corinth eine Studienreise nach
Holland, besuchte Antwerpen und studierte danach
an der Academie Julian.
In
Paris wurden in der Zeit Bilder von Manet und
Monet ausgestellt, die ihn kaum berührten,
aber der "Wildschütz" von Leibl
begeisterte ihn (sonst fand das Bild in Paris
wenig Anklang, Leibl zerschnitt es 1888).
|

Lovis
Corinth: Lotte Roll (Mädchen mit blauer Puppe),
1902 Öl auf Leinwand; 57 x 42cm. Staatl. Museen
Preußischer Kulturbesitz, Berlin |
Lovis
Corinth kopierte Rembrandt
mit Begeisterung und entdeckte seine Vorliebe
für Rubens. In Rembrandt und in Rubens
erkannte er verwandte Seelen, die Innerlichkeit
von Rembrandt und die Sinnlichkeit von Rubens
berührten ihn stark (interessant vielleicht
für Horoskop-Interessierte: alle drei Personen
waren "Krebse".) Nach
Paris hielt er sich kurz in Berlin auf und ging
dann in seine Heimat nach Ostpreußen zurück.
Dort lebte er in Königsberg von 1887 bis
1891. 1891 zog ihn München wieder an, Franz
von Stuck, Fritz von Uhde und Wilhelm Trübner
bestimmten dort die Szene und gründeten 1892
die erste Sezession. Corinth stand ihnen nahe,
band sich innerlich aber nicht. (Fortsetzung der
Biographie auf Seite 2)
Ein
Maler mit einen ganz eigenen Stil |

Lovis
Corinth: Frau Else Kaufmann auf der Gartenbank,
1911 Öl auf Leinwand, 99 x 120 cm Kunsthalle Kiel |
Seine
Akte und erotischen Zeichnungen strahlen
eine sinnliche Freude aus und sind von großem
Reiz.
In
den Portraits verstand er es meisterhaft,
das Charakteristische deutlich zu machen, wie
in dem berühmten Portrait vom Graf von Keyserling.
Das Kinder- Portrait "Lotte Roll" (1902)
ist fern jeder Süßlichkeit. Es stellt
eine Persönlichkeit dar. Die Strichführung
ist so lebendig wie dieses Kind selbst gewesen
sein mag.
Seine
Selbstportraits sind ehrliche Befragungen
und erinnern an Rembrandts Selbstportraits (siehe
Seite 2)
Die
Stilleben und die Genrebilder, oft mit
ungewöhnlichen Themen, mehrten seinen Ruhm.
Die
Gemälde "Kain" (1895), ist
wahrscheinlich eine Verarbeitung der Streitereien
mit seinen Halbgeschwistern. |
Lovis
Corinth bei onlinekunst.de
Diese
Seite widme ich dem lieben Paco,
der auch am 21. Juli Geburtstag hat.
(geboren 1999)
Abbildung
rechts:
Paco, Video- Ausschnitt vom 27. Juli 2001
Mehr
von Paco |
 |
Am
21. Juli hat auch der Maler Emil Orlik Geburtstag
"Portrait
des Ferdinand Hodler" Holzschnitt,
1904
Diese
Seite über Lovis Corinth wird empfohlen von YAHOO!
|