Moritz
von Schwind
wurde am 21. Januar 1804 in Wien geboren.
Sein Vater war der k.k. Hofsekretär Johann
Franz von Schwind, seine Mutter die adlige
Franziska von Schwind. Als Moritz von Schwind
14 Jahre alt war, starb der Vater. Mit 17
Jahren begann er ein Studium an der Wiener
Akademie. Er studierte bei Ludwig Schnorr
von Carolsfeld und Peter Krafft. Moritz von
Schwind entwickelte früh seinen eigenen
Stil. Moritz
von Schwind war mit Schubert
befreundet, mit Mörike, mit Lenau und
mit Grillparzer.
1821 |
Moritz
von Schwind illustriert Defoes "Robinson
Crusoe" |
1823 |
... "Szenen
aus deutschen Dichtern" sowie Österreichs
Sagen und Heldenmahle |
1825 |
... E.T.A.
Hoffmanns "Meister Martin der
Küfner und seine Gesellen" |
1828 |
zog
er nach München. Dort sah er die
Monumentalgemälde von Peter von Cornelius,
die ihn sehr beeindruckten. Peter von
Cornelius vermittelte ihm einen Auftrag
zur Ausmalung des Bibliothekszimmers der
bayrischen Königin. |
1835 |
hatte
er sich eine Italienreise verdient,
als er zurückkam, arbeitete er
an Entwürfen für die Münchner
Residenz und in der Burg Hohenschwangau.
In den folgenden Jahren folgten größere
Aufträge in Sachsen und Baden. |
1840 |
zog
er nach Karlsruhe, dort lernte er Louise
Sachs kennen.
1843 heirateten sie.
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1840 |
bis
1844 lebte und arbeitete Moritz von
Schwind in Karlsruhe.
Er
schuf acht Rundmedaillons für den Sitzungssaal
des Karlsruher Ständehauses und
übernahm die Freskoausschmückung
für das Treppenhaus und die Erdgeschoßsäle
der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe.
Dann erhielt er einen Lehrauftrag für
Historienmalerei im Städelschen
Kunstinstitut in Frankfurt. |
1847 |
erhielt
er eine Professur an der Münchner
Akademie. In dieser Zeit entstand die
"Symphonie",
ein berümt gewordenes Gemälde
nach Beethovens "Phantasie für
Orchester und Chor".
Er
machte die Bekanntschaft des Erbgroßherzogs
von Weimar, |
1853 |
der
übertrug ihm 1853 die
Ausmalung der Wartburg.
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1854 |
Das
Hauptbild in der Wartburg war
der Sängerkrieg. Diesen
Auftrag führte er 1854 - 1855 durch.
Er
entwarf Kirchenfenster, malte Bilder
für den Hochaltar der Münchner
Frauenkirche und arbeitete in der Pfarrkirche
in Bad Reichenhall.
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1863 |
Den
Auftrag zu seinem letzten Monumentalzyklus
erhielt er 1863: Die Dekorationen der
Wiener Hofoper führte er dann 1866
- 1867 aus.
Seine
letzten bemerkenswerten Arbeiten, die
er kurz vor seinem Tod schuf, sind Illustrationen
zu Mörikes "Historie von der
schönen Lau" und Aquarelle
zu Tiecks "Märchen von der
schönen Melusine". |
1868 |
schuf
er das herrliche Blatt mit den
Katzen auf
dem Notenblatt:
"Die Katzensynphonie". |
Moritz
von Schwind starb im Alter von 67
Jahren am 8. Februar 1871 in München.
Moritz von Schwind gilt als der Hauptvertreter
der deutschen Spätromantik. Bereits zu
seinen Lebzeiten wurde seine poetisch-erzählerische
Kunst als große Leistung der Malerei
des 19. Jahrhunderts geschätzt.
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Moritz
von Schwind
Selbstportrait
im Alter von 18 Jahren, 1822
Holz, 26 x 21 cm. Innsbruck, Privatsammlung
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