Der
Computergarten am 2. Januar
Der
Winter als Bildhauer - Foto für Ernst Barlach
Digitalfoto von © Willi Schnekenburger
2001 zum Geburtstag von Ernst Barlach
|
Ernst
Barlach,
1870
- 1938
Ernst
Barlach: Bildhauer, Graphiker, Keramiker,
Dichter
Ernst
Barlach wurde 2. Januar 1870 in Wedel / Holstein
geboren.
Sein Vater ist der Landarzt Georg Barlach,
seine Mutter Johanna Louise (geb. Vollert).
Der Vater starb, als Ernst Barlach vier Jahre
alt war. Vom 21. - 26. Lebensjahr studierte
er in Dresden an der Königlichen Akademie
der bildenden Künste.
Abbildung
links: Portrait Ernst Barlach von © Inga
Schnekenburger 2001
|
1895
bis 1896 |
war sein erster Studienaufenthalt in Paris,
danach lebte er in Friedrichroda / Thüringen. |
1897
bis 1899 |
studierte
er wieder in Paris, danach hielt er sich in
Hamburg auf und schuf dort ein Giebelrelief
im Altonaer Rathaus. |
1904 |
Tätigkeit
als Lehrer an der angesehenen Fachschule für
Keramik in Höhr/Grenzhausen, Westerwald. Sechs
Jahre arbeitete er als Bildhauer und Lehrer,
bis er 1905 nach Berlin übersiedelte. |
1906 |
mit
36 Jahren unternahm er gemeinsam mit seinem
Bruder eine Rußlandreise, die sein künstlerisches
Schaffen entscheidend prägte. |
1907
- 1908 |
Nach
einer schweren Krise stellte er in der in der
Berliner Secession aus und machte die Bekanntschaft
von dem Kunsthändler Cassirer, der Barlachs
Werke gegen ein jährliches Salär übernahm.
Beginn seiner schriftstellerischen Aktivitäten. |
1909 |
lernte
er auf einer Italien - Reise verschiedene Künstler
kennen. Er erhielt ein Stipendium der Villa
Massimo in Florenz. |
1910 |
Ernst
barlach übersiedelte 1910 nach Güstrow,
diese Stadt wurde sein endgültiges Zuhause. |
1912 |
schrieb
Ernst Barlach sein erstes Drama: "Der
tote Tag". |
1913 |
unternahm
er eine Mecklenburg-Reise mit Theodor Däubler,
und arbeitete an dem Roman "Seespeck
", sowie an den "Güstrower Fragmenten". |
1914 |
Mit
44 Jahren musste in den 1. Weltkrieg als Landsturmsoldat,
er arbeitete danach in einem Kinderhort in Güstrow. |
1918 |
schrieb
er das Drama : "Der arme Vetter",
|
1919 |
wird
Barlach Mitglied der Preußischen Akademie
der Künste. |
1920 |
das
Drama : "Die echten Sedemunds"
, sein bekanntestes Werk. Er wurde Ordentliches
Mitglied der Preußischen Akademie der
Künste in Berlin und schuf das "Denkmal
für die Gefallenen" ( steht im Dom zu Magdeburg). |
1924 |
erhält Ernst Barlach den Kleist- Preis
für seine hervorragende Arbeit als Schriftsteller. |
1924 |
lernte
er das Ehepaar Bernhard und Marga Böhmer
kennen. |
1925 |
wird
Barlach Ehrenmitglied der Akademie der Künste
München. |
1931 |
bezog
er eine gemeinsame Wohnung mit Margot Böhmer.
(siehe Seite
2, Buch über M. Böhmer)
Ebenfalls
1931, inzwischen 61 Jahre alt, hatte er eine
Ausstellung von Skulpturen im Museum of
Modern Art, New York. |
1933
bis 1938 |
kam
eine sehr schwere Zeit für Ernst Barlach.
Die Nationalsozialisten erklärten seine
Kunst als " entartet " und entfernten
viele Werke aus Kirchen und Museen. |
1936 |
Die
Werke Enst Barlachs werden mit denen von Käthe
Kollwitz und Wilhelm Lehmbruck in der Preußischen
Akademie der Künste beschlagnahmt. |
1937 |
werden
371 seiner Arbeiten von den Nationalsozialisten
beschlagnahmt. Ernst Barlach erhält ein
Ausstellungsverbot. Ernst Barlach leidet unter
dem Ausgestoßensein, der Verachtung und
erholt sich nicht wieder. |
Am
24. Oktober 1938 starb Ernst Barlach in der St.
Georg Klinik
in Rostock im Alter von 68 Jahren.
Ernst
Barlach wurde auf dem Friedhof in der Seedorfer
Straße in Ratzeburg (Schleswig- Holstein)
beerdigt.
Auf seinem Grab befindet sich ein Klinkerbrand:
Singender Klosterschüler.
Sein Werk
ist unvergessen, ein eigenwilliges, einmaliges Werk!
Seine Bildwerke in Holz bringen in streng geschlossener
Form die Erdgebundenheit des Menschen zum Ausdruck.
Einfach und ausdrucksvoll sind seine Holzschnitte
und Lithographien . Die Dramen - ebenso eigenwillig
wie seine anderen Arbeiten - gestalten in dunkler
und bilderreicher Sprache den Kampf zwischen Gut
und Böse, zwischen Seele und Gott. Innerhalb
des Expressionismus nimmt Ernst Barlach eine Sonderstellung
ein.
Das
Werk
Ernst Barlach gehört zu den wohl bedeutendsten
deutschen Expressionisten. Sein Werk ist,
wie er selbst, im Norden verwurzelt. Frankreich,
Russland und Italien waren seine Zwischenstationen.
Er kehrte jedoch wieder nach Norddeutschland
zurück, um in Güstrow sein Hauptwerk zu schaffen.
Während zu Beginn des letzten Jahrhunderts
Maler und Bildhauer im Fernen und Exotischen
das "Neue" suchten, wollte Barlach dies im
Vertrauten, seiner eigenen Kultur finden.
PROSA
"Ein
selbsterzähltes Leben" (Siehe Seite
2) und "Der
gestohlene Mond " |
Verschiedene
Komponisten
ließen sich von Werken Ernst Barlachs inspirieren
:
-
Hans
Stieber: Fries der Lauschenden
Barlach - Kantate, Ein Requiem in 9 Gesängen für
Solostimmen und Kammerorchester 1957
-
Udo
Zimmermann: Sieh, meine Augen
Reflexionen nach Ernst Barlach, Für Kammerorchester
1970
-
Andre
Asriel: Toccata und Fuge über
"Das schlimme Jahr" nach Ernst Barlach, Für Orgel
1973
-
Günter Neubert: Vier Impressionen
nach Ernst Barlach, Für Klavier 1978
- Ulrich
Gasser: Die neun Holzfiguren des "Fries
der Lauschenden"
Komposition für Akkordeon nach Ernst Barlach
Buchtipp:
Alfred
Andersch - Sansibar oder der letzte Grund.
-
Seite
2: LITERATUR BÜCHER
und Barlach aktuell Links und Surftipps, Ausstellungen
Diese
Seite wird empfohlen von YAHOO!
|