
Der
Tod reitet auf einem kohlschwarzen Rappen;
er hat ein undurchsichtige Kappen.
Wenn Landsknecht in das Feld marschieren,
lässt er sein Ross daneben galoppieren.
Auszug aus einem Totentanzlied aus Flandern
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Albrecht
Dürer: Ritter, Tod und Teufel, 1514.
The Knight, Death and The Devil (Le Cheval,
la Mort et le Diable) 1514; Copper Engraving |
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Der
Tod |
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Der
Teufel |
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Wen
der Ritter in den Krieg zieht, dann
wird er begleitet vom Tod und vom Teufel.
Noch sitzt er stolz auf seinem Pferd, aber
bald kann er Tod bringen und selbst den Tod
erleiden.
Der Totenkopf unten im Bild, hinter der Namenstafel
von Albrecht Dürer, weist unmissverständlich
darauf hin.
I.S.

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Totenkopf
und Dürer's Namenstafel
Totentanzlied
aus Flandern
Der
Tod reitet auf einem kohlschwarzen Rappen;
er hat ein undurchsichtige Kappen.
Wenn Landsknecht in das Feld marschieren,
lässt er sein Ross daneben galoppieren.
Flandern in Not. In Flandern reitet der
Tod. In Flandern reitet der Tod.
Der Tod reitet auf einem lichten Schimmel,
schön wie ein Cherubim vom Himmel.
Wenn Mädchen ihre Reigen schreiten,
will er mit ihnen im Tanze gleiten. Fa
la la la. Fa la la la.
Der Tod kann auch die Trommel rühren.
Man kann den Wirbel im Herzen spüren.
Er trommelt hell, er trommelt laut,
er schlägt auf eine Totenhaut.
Flandern in Not. In Flandern reitet der
Tod. In Flandern reitet der Tod.
Als er den ersten Wirbel geschlagen,
da hat's das Blut vom Herzen getragen.
als er den zweiten Wirbel schlug,
den Landsknecht man zu Grabe trug.
Flandern in Not. In Flandern reitet der
Tod. In Flandern reitet der Tod.
Der dritte Wirbel ist so lang gegangen,
bis der Landsknecht von Gott den Segen empfangen.
Der dritte Wirbel ist leis und lind,
als wiegt eine Mutter in Schlaf ihr Kind.
Fa la la la. Fa la la la.
Der Tod kann Rappen und Schimmel reiten.
Der Tod kann lächelnd im Tanze schreiten.
Er trommelt laut, er trommelt fein:
Gestorben, gestorben, gestorben muss sein!
Flandern in Not. In Flandern reitet der
Tod. In Flandern reitet der Tod.
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Musik
Melodie Totentanz aus Flandern
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Seit
die Engel so geraten,
O wie viele blutge Taten
Hat der Streit auf wildem Pferde,
Der geharnischte, vollbracht!
In wie mancher heilgen Nacht
Sang der Chor der Geister zagend,
Dringlich flehend, leis verklagend:
"Friede, Friede ... auf der Erde!"
Zweite
Strophe aus dem Gedicht
"Friede auf Erden" von C. F. Meyer
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