Francisco
de Goya y Lucientes: Erschießung der Aufständischen
am 3. Mai 1808 in Madrid.
1814, Öl auf Leinwand, 266 × 345 cm. Madrid, Museo del
Prado. Spanien.
Musik
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Death
come easy if you come before your time
Death come easy to a young man in his prime
They put a gun in my hand
Said, Fight for the freedom of your land
Death come easy to a young man in his prime
Life was easy I could want for nothing more
Life was easy then there came the call for war
I left my family left my home
With the army I was forced to roam
Life was easy then there came the call for war
Love was easy with my lady I would stay
Love was easy then the war took me away
Forget your love war is right
So they taught me how to kill and fight
Love was easy then the war took me away
Killing's easy with a weapon in your hand
Killing's easy and they say that war is grand
With their music and their drums
They don't see the slaughter of the guns
Killing's easy and they say that war is grand
H. Andrews "Death come easy"
table
of contents english |
Tod
machs mir leicht, wenn du kommst vor deiner Zeit,
Tod machs mir leicht. Mein Weg im Leben ist noch
weit.
Mit der Waffe in der Hand
schickt man mich in dies und jenes Land.
Tod machs mir leicht, denn ich bin noch nicht
bereit.
Liebe war schön. Mit meinem Mädchen wollt' ich
gehn,
Liebe war schön. Ich wollt' mit ihr das Leben
sehn.
Bei ihr hab ich geweint, gelacht;
doch eines Nachts hat man mich fort gebracht.
Liebe war schön, doch der Krieg hat uns getrennt.
Leben war schön. Mit Frau und Kind hab ich gewohnt,
Leben war schön. Und wer noch meint, dass Krieg
sich lohnt,
der frag' sich dann, was Frau und Kind
ohne Mann und ohne Vater sind.
Leben war schön, und manch ein Mann kam nie zurück.
Töten ist leicht. Mit der Waffe in der Hand
ist Töten leicht. Und schnell gerät die Welt in
Brand,
wenn du nur die Trommel kennst,
hinter der du in dein Unglück rennst.
Töten ist leicht, wenn nur die Trommel für
dich denkt.
H.
Andrews "Death come easy" |

Francisco
de Goya y Lucientes: Erschießung der Aufständischen
am 3. Mai 1808 in Madrid.
1814, Madrid, Museo del Prado. Spanien. Detail: Erschossene
Aufständische in ihrem Blut.

Abbildung
oben: Francisco
de Goya y Lucientes: Erschießung der Aufständischen
am 3. Mai 1808 in Madrid.
1814, Madrid, Museo del Prado. Spanien. Detail: Die
Erschießung eines Aufständischen.
Der
Künstler: Goya y Lucientes, Francisco de
geboren am 30. März 1746 in Fuendetodos bei Zaragoza
gestorben am 16. April 1828 in Bordeaux.
Arbeitete in Madrid, Zaragoza und Bordeaux

Vergleichende
tabellarische kleine Bildbetrachtung
von Inga Schnekenburger vom 18. Februar 2003
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Francisco
de Goya y Lucientes: Erschießung
der Aufständischen am 3. Mai 1808 in Madrid.
1814, Öl auf Leinwand, 266 × 345 cm.
Madrid, Land: Spanien.
Museo del Prado. |
Edouard
Manet: Erschießung
Kaiser Maximilians von Mexiko.
1868, Öl auf Leinwand, 252 × 305 cm.
Land: Frankreich.
Mannheim, Kunsthalle. |
Erster
subjektiver Eindruck
"Wie schrecklich ist jeder Krieg!" |
Erster
subjektiver Eindruck
"Wer war Kaiser Maximillian?" |
Farbgebung
Erdtöne, braun, beige, blutrot, das Hemd
des Delinquenten schneeweiß: Die Farbe der
Unschuld. Nachtschwarzer Hintergrund. |
Farbgebung
Frühlingsgrün im Hintergrund, hellblauer
Himmel, graue Mauer, dunkelblaue Uniformen mit
weißen Gürteln. Weiß- Die Farbe
der Unschuld? |
Komposition
Links im Bild ein Haufen verängstigter Menschen,
rechts im Bild Soldaten mit Gewehren, die auf
die Opfer schießen. Im Vordergrund blutüberströmte
Leichen.
Die Szene spielt sich im Freien ab. Weiche Schatten.
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Komposition
Links im Bild drei verängstigte Menschen,
rechts im Bild Soldaten mit Gewehren, die auf
die Opfer schießen.
Im Hintergrund Schaulustige. Die
Szene spielt sich in einem abgegrenzten Bereich,
wahrscheinlich in einem Gefängnishof, ab.
Harte Schatten.
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Tageszeit
Nacht. |
Tageszeit
Morgengrauen oder Tag. |
Standpunkt
des Betrachters
Der Betrachter des Bildes schaut von unten
in das Geschehen. Die Szene liegt höher
als der Augenpunkt.
Der Betrachter liegt quasi am Boden. |
Standpunkt
des Betrachters
Der Betrachter des Bildes schaut von oben auf
das Geschehen. Die Szene liegt tiefer als der
Augenpunkt. Der Betrachter befindet sich etwa
in der Höhe der Schaulustigen auf der Mauer. |
Beleuchtung
Dunkelheit im gesamten Bild, nur das Hemd des
gerade Hingerichteten leuchtet weiß auf.
Hell ist auch ein undefenierbares Objekt, wahrscheinlich
eine am Boden stehende Laterne. Sie leuchtet aber
nicht so hell wie der Verurteilte.
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Beleuchtung
Helligkeit im gesamten Bild, nur die graue Mauer
erinnert an Grauen. Besonders hell leuchten
die Gürtel der Soldaten. Der Boden ist unbefleckt
und sandfarben. Die Gewehrsalven sind weißlichgrau
gemalt. |
Zentrum
des Geschehens
Eindeutig im Zentrum
des Geschehens
ist die Person,
die gerade erschossen wird. |
Zentrum
des Geschehens
Das Zentrum des Bildes ist nicht klar auszumachen.
Der gelangweilt mit seinem Gewehr beschäftigte
Soldat bildet ein zweites Zentrum, wenn man die
Köpfe der zu Erschießenden als erstes
Zentrum ausmacht. |
Titel
des Bildes
Der Titel "Erschiessung der Aufständischen"
weist auf namenlose Menschen,
auf viele Menschen,
die den Aufstand
gewagt haben. |
Titel
des Bildes
Der Titel "Erschießung Kaiser Maximillians
von Mexiko" nennt namentlich eine einzige
Person, im Bild werden aber mehrere Personen,
mindestens drei, erschossen. Die Personen, die
nicht Kaiser sind, werden im Bildtitel nicht genannt. |
Auffallendes
Detail
Eine Blutlache
vor dem zu Erschießenden
hat die Form eines Schattens. |
Auffallendes
Detail
Vorn rechts im Bild ist ein Schatten dargestellt,
der wie der Schatten eines Fotografen, der die
Szene fotografiert, wirkt. |
Subjektive
Empfindung
Lebendig, packend,
emotional betroffen machend. |
Subjektive
Empfindung
Eingefrorene Momentaufnahme,
intellektuell neugierig machend. |
Entstehungsjahr
1814 |
Entstehungsjahr
1868 |
Der
Künstler:
Goya y Lucientes, Francisco de
geboren am 30. März 1746 in Fuendetodos bei
Zaragoza. gestorben am 16. April 1828 in Bordeaux |
Der
Künstler
Manet, Edouard
geboren am 23. Januar 1832 in Paris
gestorben am 30. April 1883 in Paris |
Des
Krieges Buchstaben
Kummer,
der das Mark verzehret,
Raub,
der Hab und Gut verheeret,
Jammer,
der den Sinn verkehret,
Elend,
das den Leib beschweret,
Grausamkeit,
die unrecht kehret,
Sind die Frucht, die Krieg gewähret.
Friedrich
von Logau |
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