Der Computergarten am 22. Februar:
Frederic Chopin, Biographie

Bild: Der Abguss der linken
Hand von Frederic Chopin
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Biographie von Frederic Chopin -
Frederic Chopin und Franz Liszt
Die Legende erzählt, dass Chopin während seines
Abschiedkonzertes in Wien die Nachricht vom Aufstand seiner
Freunde in Warschau erhält. Er weicht von seinem
Programm ab und improvisiert einen wild dahinrasenden,
aufbegehrenden Rhythmus, der seine Zuhörer von den
Stühlen reißt. Nach dem Konzert schreibt er
diese Noten auf: Die Revolutionsetude (Hintergrundmusik).
Polen wird besiegt, kaum einer seiner Freunde hat die
Kämpfe lebend überstanden, die Hoffnung auf
Polens Freiheit ist dahin. Heimkehren kann Chopin unter
diesen Umständen nicht, wann wird er seine Eltern
und seine Jugendliebe Constancja Gladkowska wiedersehen?
Frederic Chopin reist über München und Stuttgart
nach Paris. Dort kommt er 1832 an und lernt rasch andere
Künstler kennen. Die Legende erzählt, wie er
seinen besten Freund Franz Liszt kennenlernte: Chopin
bringt einem wichtigen Verleger Musikstücke und geht
etwas später wieder dorthin, im Januar 1832.
Er betritt das Geschäft und hört zu seiner
Verwunderung seine eigene Komposition aus dem oberen Stock
klingen - so schön gespielt, dass ihm fast das Herz
stehenbleibt. Er eilt nach oben und dort sitzt ein junger
Mann an einem Klavier. Chopin setzt sich an ein zweites
Klavier und spielt ohne Notenblatt mit. Da blickt der
junge Mann am Klavier auf, reicht ihm die Hand und sagt:
"Wer diese Stücke auswendig spielen kann, der
ist wohl der Komponist!" Und Chopin antwortet. "Wer
diese Musik so spielen kann, das kann nur Franz Liszt
sein!" Dann springen die beiden auf und umarmen sich:
der zweiundzwanzigjährige Chopin und der einundzwanzige
Franz Liszt. Eine lebenslange Freundschaft beginnt.
weitere
Anekdoten über diese Freundschaft: Franz Liszt im
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Franz Liszt, in Paris längst der "König
der Pianisten" führt ihn in die Pariser Salons
ein. Franz Liszt ist "der beste Klaviervirtuose der
Welt" und überall umjubelt. Er unterstützt
seinen neuen jungen Freund, so wie Franz Liszt auch andere
Künstler unterstützt hat. Auch dadurch, dass
Liszt ihm alle Tore geöffnet hat, kann Chopin in
Paris schnell Fuß fassen, Konzerte geben und Schüler
unterrichten.
Die beiden sind keine Konkurrenten, weil sie grundverschieden
sind. Franz Liszt ist der "Donnerer", der nach
dem Konzert schon mal ein Klavier zerschlägt, Frederic
Chopin ist der stllle, melancholische, feine, der "Poet
des Klaviers". Die Baronin Rothschild meldet sich
nach einem Konzert als seine Schülerin an. Chopin
verkehrt jetzt in den feinsten Kreisen von Paris. 1835
besucht er seine Eltern und sieht sie in Karlsbad zum
letzen Mal, während sie dort zur Kur sind.
Auf der Heimreise verliebt er sich in Dresden in Maria
Wodzinska, die Tochter einer polnischen Adelsfamilie.
Die Eltern sind aber gegen eine Heirat, die er erwägt.
In Leipzig lernt er den Komponisten Robert Schumann und
die damals fünfzehnjährige Komponistin Clara
Wieck (später Clara Schumann) kennen. In Paris
lernt Chopin im Oktober 1836 die Schriftstellerin Georges
Sand kennen, die wichtigste Frau in seinem Leben.
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