Der
Computergarten am 14. Februar
Valentinstag
am 14. Februar - Tag der Liebe
zu
den Liebesgedichten
Tiere
können Angst und Glück empfinden und
traurig sein, und es gibt keinen vernünftigen
Grund und keine Entschuldigung dafür, daß
sich der Mensch über
das Tier erhebt, es ausbeutet und quält,
es tötet.
Bild:
Kater Mischa, eine Mittagsblume untersuchend,
Teneriffa 1999. Digitalfoto von Inga Schnekenburger
|
Max
Horkheimer und Theodor W. Adorno
Philosophen
Die
von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno gemeinsam
verfasste 'Dialektik der Aufklärung' ist der wichtigste
Text der Kritischen Theorie und zugleich eines
der klassischen Werke der Philosophie des 20.
Jahrhunderts.
Mensch
und Tier
Die Idee des Menschen in der europäischen
Geschiche drückt sich in der Unterscheidung
zum Tier aus. Mit seiner Unvernunft beweisen
sie die Menschenwürde. Mit solcher Beharrlichkeit
und Einstimmigkeit ist der Gegensatz von allen
Vorvorderen des bürgerlichen Denkens, den
alten Juden, Stoikern und Kirchenvätern,
dann durchs Mittelalter und die Neuzeit hergebetet
worden, daß er wie wenige Ideen zum Grundbestandteil
der westlichen Anthropologie gehört. Auch
heute ist er anerkannt.
Die Behavioristen haben ihn bloß scheinbar
vergessen. Daß sie auf die Menschen dieselben
Formeln und Resultate anwenden, die sie, entfesselt,
in ihren scheußlichen physiologischen
Laboratorien wehrlosen Tieren abzwingen, bekundet
den Unterschied auf besonders abgefeimte Art.
Der Schluß, den sie aus den verstümmelten
Tierleibern ziehen, paßt nicht auf das
Tier in Freiheit, sondern auf den Menschen heute.
Er bekundet, indem er sich am Tier vergeht,
daß er, und nur er in der ganzen Schöpfung,
freiwillig so mechanisch, blind und automatisch
funktioniert, wie die Zuckungen der gefesselten
Opfer, die der Fachmann sich zunutze macht.
Der Professor am Seziertisch definiert sie wissenschaftlich
als Reflexe, der Mantiker am Altar hatte sie
als Zeichen seiner Götter ausposaunt. Dem
Menschen gehört die Vernunft, die unbarmherzig
abläuft; das Tier, aus dem er den blutigen
Schluß zieht, hat nur das unvernünftige
Entsetzen, den Trieb zur Flucht, die ihm abgeschnitten
ist.
Der Mangel an Vernunft hat keine Worte. Beredt
ist ihr Besitz, der die offenbare Geschichte
durchherrscht. Die ganze Erde legt für
den "Ruhm" des Menschen Zeugnis ab.
In Krieg und Frieden, Arena und Schlachthaus,
vom langsamen Tod des Elefanten, den primitive
Menschenhorden auf Grund der ersten Planung
überwältigten, bis zur lückenlosen
Ausbeutung der Tierwelt heute, haben die unvernünftigen
Geschöpfe stets " Vernunft" erfahren.
Max
Horkheimer und Theodor Adorno
Dialektik der Aufklärung
Fischer Taschenbuch Verlag, Seite 219
Hervorhebungen I.S.
Radio
Bremen:
Die
"Dialektik der Aufklärung" von
Theodor W. Adorno und Max Horkheimer erschien
erstmals im Querido-Verlag in Amsterdam. Das
Impressum des Buchs trägt zwar die Jahreszahl
1947, doch ausgeliefert wurde es erst im Frühjahr
1948. Es ist eines der einflußreichsten
philosophischen Bücher dieses Jahrhunderts.
Die
Radio Bremen - Kulturredakteure Gudrun Boch,
Rüdiger Kremer und Harro Zimmermann haben
für eine Folge von Kranich 15/19 eine Reihe
von deutschen Geisteswissenschaftlern nach ihrer
Beziehung zu diesem Buch gefragt. Lesen Sie
hier die Antwort von
Margarete
Mitscherlich über "Dialektik der Aufklärung"
von Horkheimer und Adorno:
Ich lese die "Dialektik der Aufklärung"
heute mit mehr Begeisterung, weil ich jetzt
freier bin und nach soviel psychoanalytischer
Erfahrung mehr Kenntnisse besitze. Was mir an
diesem Buch sehr einleuchtet, ist die Darstellung,
wie Aufklärung mißbraucht werden
kann, wie sie zur Menschenfeindlichkeit und
Herzenskälte wird und wie neue Magien durch
die Hintertür wieder Einlaß finden,
Rassismus oder Sexismus, etwa [...]. Also ich
bewundere dieses Buch und lese es mit immer
größerem Genuß und habe noch mehr
Zugang dazu als ich früher hatte. Vielleicht
habe ich früher auch einmal geglaubt, daß
es zu esoterisch, viel zu pessimistisch, sei,
aber jede neue Lektüre widerlegt diese
Meinung. Dazu muß man sich natürlich
auch immer wieder vor Augen halten, welches
Schicksal Adorno und Horkheimer als Juden hatten.
Man kann ihnen nach dem Millionenmord an Juden
und anderen Diskriminierten nicht Pessimismus
und Melancholie vorwerfen, das ist absurd.
RADIO BREMEN 2 Redaktion Literatur und Kritik
|
Biographie
Der deutsche Philosoph Max Horkheimer wurde
am 14. Februar 1895 in Stuttgart geboren.
Er
studierte Psychologie, Philosophie und Nationalökonomie.
Er promovierte 1922 und habilitatierte sich 1925
über Kant bei H. Cornelius in Frankfurt am
Main. Dort war er von 1930 bis 1933 Professor
für Sozialphilosophie. Ab 1931 war er Direktordes
"Instituts für Sozialforschung". 1933
emigrierte Horkheimer, zunächst in die Schweiz,
dann in die USA. Das Institut wurde 1933 nach
Genf und 1934-1949 nach New York verlegt. Horkheimer
kehrte 1949 nach Deutschland zurück und leitete
zusammen mit Theodor W. Adorno Das Institut für
Sozialforschung bis 1958. Die Schriften von Max
Horkheimer und Theodor W. Adorno wirkten besonders
auf die Jugendlichen der 60er Jahre allgemein
und auf die Studentenbewegung. Als
Begründer und einer der Hauptvertreter der
Kritischen Theorie der "Frankfurter Schule"
entwarf er eine sozialökonomische und sozialpsychologische
Kritik der kapitalistischen und patriarchalischen
Gesellschaft. Bis zur Emeritierung 1960 lehrte
er als Professor an der Frankfurter Universität.
In
seinen letzten Lebensjahren beschäftigte
er sich verstärkt mit den Schriften von Schopenhauer
und Nietzsche.
Max Horkheimer starb am 7. Juli 1973 in Nürnberg.
"Die
stets wieder begegnende Aussage, Wilde, Schwarze,
Japaner glichen Tieren, etwa Affen, enthält bereits
den Schlüssel zum Pogrom. Über diese Möglichkeit
wird entschieden in dem Augenblick, in
dem das Auge eines tödlich verwundeten Tieres
den Menschen trifft. Der Trotz, mit dem
er diesen Blick von sich schiebt "es ist
ja bloß ein Tier" - wiederholt sich unaufhaltsam
in den Grausamkeiten an Menschen, in denen die
Täter das "Nur ein Tier" - immer wieder
sich bestätigen müssen, weil sie es schon am Tier
nie ganz glauben konnten."
Theodor
W. Adorno (1903-1969) aus: "Minima Moralia".
Die Worte sollten uns zu denken geben!
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der Kunst - Vom Rinderkult zum Rinderwahn von
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Rinderkult zum Rinderwahn |
Max
Horkheimer
Philosoph und Soziologe
1895-1973

Portrait
von Inga Schnekenburger
Max
Horkheimer, geboren am 14. Februar 1895 in Stuttgart,
gestorben am 7. Juli 1973 in Nürnberg
ZITAT
"Die
Wissenschaftler huldigen einem "Konkretismus"
bei einer Art von Verstand, den an der Uhr die
Räder interessieren und nicht die Zeit, die
sie misst."
Zitat Max Horkheimer
Mehr Zitate über die Zeit
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Dialektik
der Aufklärung
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Gebundene Ausgabe - 600 Seiten - Suhrkamp
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Gesammelte
Schriften, 19 Bände. Band 17: Briefwechsel
1941-1948
von Max Horkheimer. Gebundene
Ausgabe - 1055 Seiten - S. Fischer, Ffm.
1996
Studien
über Autorität und Familie
von Max Horkheimer, Erich Fromm, Herbert
Marcuse, Hans Mayer. Klampen 1987
Über
Horkheimers und Adornos Auffassungen philosophischer
Sprachen. Analyse im Kontext
jüdischer Theologien. von Kai Pege Broschiert
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Kategorien
des Denkens von Max Horkheimer
www.ifs.tu-darmstadt.de/ss98/wnz.htm
Biographie
Max Horkheimer, Soziologe und Philosoph 1895-1973
www.dhm.de/lemo/html/biografien/HorkheimerMax/
Max
Horkheimer mit Foto. deutsch und englisch.
Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am
Main
www.stub.uni-frankfurt.de/archive/horkheimervita.htm
Peter
Möllers Philo Lex: Horkheimer
www.philolex.de/horkheim.htm
Max
Horkheimer - Theodor W. Adorno
Elemente des Antisemitismus Grenzen der Aufklärung
www.trend.partisan.net/trd7800/t367800.htm |
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