Der Computergarten am 8. Februar

 

Blumenauge Digitalfoto von Inga SchnekenburgerDas rechte Auge einer Blume Digitalfoto von Inga Schnekenburger

Die Augen einer Blume von Teneriffa
Blumen für Paula - Digitalfoto von Inga Schnekenburger

Die Augen von Paula Modersohn - Becker Ausschnitt aus dem Selbstbildnis mit Kamelienzweig

Die Augen einer Blume von Worpswede: Die Augen von Paula Modersohn - Becker


Paula Modersohn-Becker
deutsche Malerin

Selbstportrait mit Kamelienzweig Paula odersohn-Becker

Selbstbildnis mit Kamelienzweig
Paula Modersohn - Becker
1907, Holz, 62 x 31 cm
Folkwang - Museum, Essen

geboren am 8. Februar 1876 in Dresden
gestorben am 20. November 1907 in Worpswede

Paula Modersohn-Becker wurde als Tochter eines Eisenbahningenieurs in Dresden- Friedrichstadt als drittes von sieben Kindern geboren. Als Paula 12 Jahre alt war, zog die Familie nach Bremen. Schon früh zeigte sich die außergewöhnliche Begabung. Sie besuchte 1892 - 1893 als 16jährige die London School of Arts. 1893 -1895 besuchte sie auf Wunsch der Eltern das Lehrerinnen-Seminar in Bremen und schloß es mit einem Examen ab.

1896 - 1898 Studium an der Berliner Malerinnenschule, in den Ferien Unterricht bei Fritz Mackensen in Worpswede. 1898 lernt sie die Bildhauerin Clara Westhoff kennen, die spätere Frau von Rainer Maria Rilke. Clara und Paula werden Freundinnen. Sie setzt ihre Studien in Worpswede fort. Worpswede ist ein Dorf im Moor in der Nähe von Bremen. Dort hatten sich die Maler Fritz Mackensen, Hans am Ende, Fritz Overbeck, Heinrich Vogeler und Otto Modersohn niedergelassen, um abseits vom Getriebe der großen Städte ruhig arbeiten zu können. Es geschah auch aus Protest gegen die Akademien. Ein Jahr war Paula Becker Schülerin von Fritz Mackensen.

1889 wurde eine Künstlerkolonie gegründet, dort lebte seit 1900 auch Rainer Maria Rilke. Paula Becker reiste 1900 nach Paris und sah Bilder von Millet, Cottet und Simon. Die Bilder von van Gogh bewunderte sie sehr, er wurde einer ihrer großen Vorbilder.

Sie heiratete 1901 den Maler Otto Modersohn. Otto Modersohn brachte seine kleine Tochter Elisabeth mit in die Ehe. Paula war ihr eine liebevolle Mutter.

In ihrer Arbeit versuchte sie nach der entscheidenden Parisreise, die einfachen Formen für sich sprechen zu lassen und entwickelte dabei einen eigenen Stil. Sie fuhr noch mehrmals nach Paris, wo sie 1905 die Gauguin-Ausstellung besuchte. Diese Begegnung mit den Bildern von Gauguin waren der Anlass für eine Reihe mit Stilleben und Darstellungen von Frauen und Kindern in einer flächigen Malweise, mit erdigen Farben und kraftvollem Pinselduktus. Der Impressionismus war bei diesen Arbeiten überwunden. So ungewöhnlich wie die Darstellungen der Menschen aus dem bäuerlichen Leben in ihrer Einfachheit waren auch ihre Selbstbildnisse. Mitten aus ihrer künstlerischen Entwicklung riss sie der Tod.

Denn das verstandest Du: die vollen Früchte
Die legtest Du auf Schalen vor dich hin
Und wogst mit Farben ihre Schwere auf.
Und so wie Früchte sahst Du auch die Fraun
und sahst die Kinder so, von innen her
getrieben in die Formen ihres Daseins

Sie starb am 20. November 1907, im Alter von 31 Jahren, 18 Tage nach der Geburt ihrer Tochter Mathilde, die am 2. November 1907 zur Welt kam. Rainer Maria Rilke schrieb nach ihrem Tod das "Requiem für eine Freundin" (siehe links).

Rainer Maria Rilke Gemälde von Paula Modersohn-Becker

Rainer Maria Rilke
Portrait: Paula Modersohn-Becker

Clara Rilke - Westhoff von Paula Modersohn-Becker

Clara Rilke-Westhoff
Gemälde: P. Modersohn-Becker

1937 entfernten die Nationalsozialisten 70 Gemälde von Paula Becker-Modersohn aus den Museen und zerstörten sie oder verkauften sie. 1961 veranstaltete der Europarat in Paris eine Ausstellung, auf der die historische Bedeutung und die besondere künstlerische Leistung von Paula Becker-Modersohn gewürdigt wurde. Heute ist Paula Modersohn-Becker wieder in vielen Museen vertreten, u.a. in Bremen, Hagen, Köln, sowie im National Museum of WOMEN IN THE ARTS.

Die größten Vorbilder
von Paula Modersohn- Becker:

BUCHTIPP
Clara und Paula

von Gunna Wendt, Gebundene Ausgabe - 240 Seiten - Europa, Hamburg 2002.

Kurzbeschreibung: Zwischen Worpswede und Paris: die Freundschaft zweier Künstlerinnen Die Malerin Paula Becker und die Bildhauerin Clara Westhoff lernten sich 1898 in Worpswede kennen und wurden Freundinnen. 1901 heiratete Paula den Maler Otto Modersohn und Clara den Dichter Rainer Maria Rilke. Die zwei Frauen verband die künstlerische Arbeit und eine Seelenverwandtschaft - ihre Freundschaft war ein intensives kurzes Fest, das mit dem frühen Tod Paulas 1907 abrupt endete. Gunna Wendt legt mit "Clara & Paula" eine Doppelbiografie vor, die mit viel Empathie und Sachkenntnis, doch wie ein Roman den Weg der zwei Freundinnen und Künstlerinnen vor dem Hintergrund der Worpsweder Kolonie und Pariser Kulturszene nachzeichnet. Unter Berücksichtigung der Ausbildungen, Arbeitsbedingungen, Erfahrungs- und Lebenswelten wird deutlich, wie schwer es für die beiden jungen Frauen war, ihre Ansprüche, Begabungen und Werke zu schützen und zu verfolgen und wie sie sich gegenseitig bestätigten und ermutigten.

Poster: Bilder von
Paula Modersohn-Becker

bei allposters.com
Selbstportraits mit Iris von Paula Modersohn - Becker

Mehr Bücher über Paula Modersohn-Becker
sowie Links zu Werken und Ausstellungshinweise

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Linktipps

Paula Modersohn-Becker (German Painter, 1876-1907)

Bild links: Selbstportrait von Paula Modersohn-Becker

Der 8. Februar...

Ein weiteres Geburtstagskind am 8. Februar: Franz Marc. Franz Marc wurde am 8. Februar 1880 in München geboren. Er starb am 4. März 1916 auf einem Schlachtfeld des Ersten Weltkrieges bei Verdun. Die Tiere waren das bevorzugte Motiv im Schaffen von Franz Marc. Bildbetrachtung und Selbstportrait von Franz Marc

Der 8. Februar ist auch der Todestag von Richard Dehmel (1863-1920) und von Mehrweiss (1983 - 2002)

 

 

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http://www.onlinekunst.de/februar/08_02_Modersohn_Paula.htm