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Farbmischgesetze

Je nachdem, ob es sich um farbiges Licht (z.B. am Bildschirm wie Fernseher oder Computermonitor) oder um das stoffliche Mischen für Printerzeugnisse handelt, unterliegt das Mischen von Farben unterschiedlichen Gesetzen. Entsprechend den drei Zapfentypen der menschlichen Netzhaut beruhen diese Farbmischgesetze auf den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau. Dies ist vom Aufbau her anders als die Farbenlehre von Goethe, die parallel für Malfarbenmischgesetze durchaus weiter besteht.

Die beiden wesentlichen Farbmischgesetze sind die additive Farbmischung und die subtraktive Farbmischung.

Additive Farbmischung

Stellen Sie sich vor, sie halten eine Taschenlampe mit einer farbigen Folie auf einen Punkt. Und noch eine mit einer anderen Farbfolie. Und noch eine. Je mehr Licht=Farbe, desto heller wird es. Durch Mischen entstehen hellere Farbtöne.

Mischung
  Wir sehen:
Lichtfarbe 1   Lichtfarbe 2  

grün

+

blau = cyan

rot

+ blau = magenta

rot

+ grün = yellow

Kommen alle drei Licht-Grundfarben in voller Intensität und gleichen Anteilen zusammen, ergänzen sie sich zu Weiß.

  Von diesen drei Grundfarben Cyan, Magenta, Yellow wird bei der subtraktiven Farbmischung ausgegangen.

 

additive Farbmischung

Oben: RGB-Modell (Rot, Grün, Blau)

Subtraktive Farbmischung

Auf den ersten Blick klingt "substraktiv" irreführend, denn dieses Mischsystem wird gerade dann angewendet, wenn man durch das Übereinanderlegen (Addition) mehrerer körperlicher Farben einen bestimmten Ton erreichen möchte, z.B. beim Druck.

Auch hier werden die Farben übereinandergelegt, um so einen neuen Farbton erzeugen zu können. Wie alle Farbdrucker arbeitet z. B. auch ein Tintenstrahldrucker mit den CMYK-Farben. Diese verteilt er auf dem Ausdruck so, dass man den Eindruck bekommt, es handelt sich um Millionen unterschiedlicher Farben.

In der Regel werden zwei Druckerpatronen eingesetzt: eine schwarze und eine, die die Farben Cyan, Magenta und Yellow enthält. Theoretisch kann ein Drucker auch nur mit diesen drei Grundfarben (Blau, Rot und Gelb) alle möglichen Farben mischen.

Nicht nur Papier, sondern auch andere Materialien wie Textilien, Planen, oder Folien können von entsprechenden Druckern mit den CMYK-Farben bedruckt werden. Das macht sich unter anderem die Werbebranche zu Nutze, die verschiedenste Artikel zu Marketingzwecken mit Firmenlogos oder Slogans versehen lässt.

Zahlreiche Unternehmen sind darauf spezialisiert bestimmte Produkte mit verschiedenen Druckverfahren zu individualisieren, so ist beispielsweise Halfar für Werbeanbringung bei Taschen und Rucksäcken ein bekannter Anbieter. Die subtraktive Farbmischung ist also vielseitig einsetzbar.

Mischung
  Wir sehen:
Druckfarbe 1   Druckfarbe 2  

magenta

+

Yellow/Gelb = Rot

cyan

+ Yellow/Gelb = Grün

cyan

+ magenta = Blau
Mischt man Cyan, Magenta und Yellow in voller Intensität und in gleichen Anteilen zusammen, erhält man Schwarz, d.h., es wird kein Licht mehr reflektiert.

Unten: CMY-Modell (Cyan, Magenta, Yellow)

Substraktive Farbmischung

Beim 4-c (Four-Color-)Druck wird zusätzlich noch mit Schwarz gearbeitet, um dem Druckbild mehr Tiefe/Schärfe zu geben und um reinschwarze Flächen und Schriften nicht mischen zu müssen.

Warum spricht man von Substraktion?

Gemischte Farbsubstanzen absorbieren (verschlucken) mehrere Wellenlängen des Lichts und reflektieren Mischtöne, die dunkler als die drei Grundfarben (cyan, yellow, magenta) sind. Die Leuchtkraft der Farben nimmt beim Mischen ab - wird "substrahiert". Die gewünschten Farbtöne werden also erreicht, indem man den Grundfarben die Leuchtkraft abzieht.

Was sind Druckfarben?

  • Warum kann man mit 3 Farben plus schwarz fast alle Farben und Farbverläufe darstellen?
  • Was hat es mit HKS, Pantone und Sonderffarben-Druck auf sich?
  • Hierzu gibt es in Kürze eine Sonderseite

Die farbige Erscheinung von Licht bzw. eines Lichtstrahls bezeichnet man als Lichtfarbe, die farbige Erscheinung von Objekten bezeichnet man als Körperfarbe.

 

Sichtfarben

Farbsubstanzen absorbieren ("verschlucken") bestimmte Wellenlängen des (weißen) Lichts,
während sie andere Wellenlängen reflektieren, also sichtbar machen.

  • Eine Farbsubstanz, die kurzwelliges Licht absorbiert (Blau), reflektiert lang- und mittelwelliges Licht und wird von uns als Gelb empfunden
  • Absorbiert eine Farbsubstanz mittelwelliges Licht (Grün), dann reflektiert sie kurz- und langwelliges Licht und wir sehen Magenta
  • Wird von einer Farbsubstanz langwelliges Licht (Rot) absorbiert und kurz- und mittelwelliges reflektiert, dann sehen wir Cyan.
Wir sehen
weil
reflektiert wird
  absorbiert wird
yellow
=
m
+
l
kurzwellig
magenta
=
k
+
l
mittelwellig
cyan
=
k
+
m
langwellig

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