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Farbkontraste

                   

Hell-Dunkel-Kontrast

Verwendung von Vollfarben und ihren aufgehellten Farbtönen. Auf dem Bild rechts von Ferdinand Hodler sehen Sie ein Beispiel von Hell-Dunkel-Kontrast. Oben in der Tabelle sehen Sie einen Auszug der Farben, die Hodler verwendet hat.

Im Computergarten können Sie weitere Eindrücke über dieses Bild auf sich wirken lassen und dort noch mehr über Kontraste erfahren, die dieses Bild uns zeigt: den Kontrast von Bewegung und Starre. Wenn Sie die Biographie über Holder aufmerksam lesen, dann kommt noch ein sehr starker Kontrast zum Vorschein - was den Künstler selbst betrifft: Der Macho und Frauenheld wandelt sich zu einem hingebungsvollen tiefe Liebe empfindenden Mann durch die unsterbliche Liebe zu Valentine Gode-Darel.
Linktipp: Ferdinand Hodler im Computergarten


Komplementärkontrast

Ein Beispiel ist das Bild von Franz Marc "Zwei Katzen, blau und gelb". Auf dem Bild rechts oben sehen Sie das Kunstwerk in Originalfarben: Zwei Katzen, blau und gelb. Das Bild in invertierten Farben zeigt, dass die Farben komplementär sind.

     
     
     

Komplementärfarben sind Farben, die sich im Farbkreis gegenüber stehen und sich - direkt vermischt - zu unbunt ergänzen würden. Farben, die sich komplementär ergänzen, wirken gemeinsam strahlender, leuchtender.

Nicht nur in der Malerei können Sie mit Komplementärkontrasten arbeiten und Akzente setzen, auch in der Farbfotografie kann man auf diese Weise für zusätzliche Effekte neben dem eigentlichen Motiv sorgen. Da die natürlichen Komplementärkontraste häufig nicht so deutlich hervortreten wie nachher auf dem Foto erwünscht, können Sie mit einem so genannten Polfilter arbeiten.

     
     
     

 

Oben sehen Sie jeweils das gleiche Grün in der Mitte, mit unterschiedlicher Umgebung. Mit dem Komplementärkontrast Rot leuchtet das Grün sehr viel stärker.

Weiter unten, bei "Farbklänge" können Sie mehr über komplementäre Farben erfahren.

Die stärkste Kontrastwirkung haben Magenta und Grün, da sie gleich hell sind.

In diesem Zusammenhang interessant: Was ist Rot-Grün-Blindheit? Von ihr sind ca. 9 Prozent aller Männer und ca. 0,8 Prozent der Frauen betroffen.

Sie ist damit deutlich häufiger als eine Gelb-Blau-Sehschwäche oder die vollständige Farbenblindheit. Ausführliche Informationen hierüber bei wikipedia.

 

Diese Polarisationsfilter können sie unter
www.enjoyyourcamera.com/Fotofilter-Nahlinsen:::24.html
bestellen und damit Ihren Fotos die gewünschte Farbigkeit geben. Denn diese Filter absorbieren komplementär polarisiertes Licht, statt es zu reflektieren. Damit wird ein bunter Blumenstrauß noch lebensechter, ein Regenbogen wird sich je nach Einstellung des Filters kontrastreicher vom restlichen Himmel abheben, und ein Frosch wirkt viel grüner und lebensechter.

Originalfarben

invertierte Farben

Über dieses Kunstwerk finden Sie eine ausführliche Bildbetrachtung von Inga Schnekenburger in der Rubrik "Tiere in der Kunst"


Simultankontrast

 

Warm-Kalt-Kontrast
Verwendung von warmen und kalten Farben

Ein Beispiel sehen Sie rechts: Gemälde von Jean Fouquet: Maria mit Kind, um 1450. Das Bild lebt vom Kalt-Warm Kontrast der roten und blauen Farben. Ungewöhnlich sind die vollständig roten und vollständig blauen dargestellten Engel. Rot ist die Christusfarbe, Blau ist die Gottesfarbe. Außer diesen Farben ist nur Hautfarbe verwendet worden. Weitere Informationen über dieses Bild finden Sie auf den Weihnachtseiten von onlinekunst.de, im Puzzle-Adventskalender.

  • Was sind kalte, was sind warme Farben?
    Darüber finden Sie in Kürze Hinweise auf der Seite "Farbenlehre"

Qualitätskontrast
Verwendung von reinen und trüben Farben

Der Qualitätskontrast bezieht sich auf die Wirkung von Farbe, die in verschiedenen Reinheitsgraden auftritt, so z.B. bei dem Bild rechts von Vincent van Gogh, "Marguerite Gachet in the Garden", 1890.

Haare/Blumen              
Pflanzen/Blätter              

Quantitätskontrast
Verwendung von großen Farbflächen und kleinen Farbelementen

"Denn das verstandest Du: die vollen Früchte
Die legtest Du auf Schalen vor dich hin
Und wogst mit Farben ihre Schwere auf.
Und so wie Früchte sahst Du auch die Fraun
und sahst die Kinder so, von innen her
getrieben in die Formen ihres Daseins."

"Requiem für eine Freundin"
Rainer Maria Rilke für Paula Modersohn-Becker

Im Computergarten: Paula Modersohn-Becker - Rainer Maria Rilke


Unbunt-Bunt-Kontrast
Verwendung von bunten und unbunten Farben

Grau ist die "ärmste" aller Farben, Gold die "reichste". Ein Kontrast muss sich allein schon durch die Farben ergeben und er wird verstärkt durch "außen" (Straße, Schnee) und "innen" (goldene Lichter, die aus den Häusern scheinen). Eine Bildbetrachtung über das Meisterwerk von James McNeill Whistler "Nocturne: Grau und Gold- Schnee in Chelsea", 1876 von Inga Schnekenburger finden Sie in der Rubrik Das Wetter in der Kunst.


Farbe-an-sich-Kontrast

er entsteht durch das Vorhandensein mehrerer deutlich unterschiedlicher Farben. Die stärkste Ausprägung ergibt sich durch reine und stark gesättigte Farben, wie z.B. bei Werbung für Zirkusse. Bei Verwendung vieler bunter Farben wirkt das Bild schnell unruhig und zerrissen. Die Wirkung des Farbe-an-sich-Kontrast kann durch Unbunttöne wie Schwarz und Weiss abgeschwächt werden. Rechts ein Meisterwerk von August Macke: Garten am Thuner See., 1913. Unten zur Verdeutlichung die unterschiedlichen Farben.

                   

Linktipp: August Macke im Computergarten


Farbharmonien, Farbklänge

Farbklänge wirken harmonisch und dennoch kontrastreich. Farbklänge sind Kombinationen aus mehreren Farben, die bei gleicher Helligkeit und Farbqualität in einer definierten Beziehung zueinander stehen.

hier folgt eine Flash-Grafik Farbklänge haben die Eigenschaft, dass ihr Abstand zueinander im Farbkreis gleich ist. Die Komponenten eines Farbklangs lassen sich zusammenstellen, indem gleichseitige Flächen über den Farbkreis gelegt werden. Die Eckpunkte der Flächen zeigen dann auf die Farbtöne eines Farbklangs.

Harmonische Töne mit 32er Abstand bei Hexadezimalzahlen

Wenn Sie einen Farbklang erstellen möchten, suchen Sie sich am besten eine Ausgangsfarbe aus, z.B. ein Blau. Öffnen Sie den onlinekunst.de-Farbregeler. Achten Sie darauf, dass die Abstände zwischen 2 der 3 Grundfarben genau 32 beträgt, im Beispiel unten: #567696. Schauen Sie mit dem onlinekunst.de-Farbregler, wieviel Rot-, Grün- und Blau-Anteile diese Farbe hat. Mit dem Farbregler können Sie nun beliebige Farbklänge erstellen, indem Sie die Anteile entsprechend anders aufteilen.

 

BLAU VIOLETT GRÜN BRAUN
Rot 86
Grün 118
Blau 150
Rot 118
Grün 86
Blau 150
Rot 118
Grün 150
Blau 86
Rot 150
Grün 118
Blau 86

Anderes Beispiel, Ausgangsfarbe #B4D4F4:

BLAU VIOLETT MINT BEIGE
Rot 180
Grün 212
Blau 244
Rot 212
Grün 180
Blau 244
Rot 180
Grün 244
Blau 212
Rot 244
Grün 212
Blau 180

Farb-Perspektive

Mit Farben lässt sich eine räumliche Wirkung erreichen. Einige Farben sind dominant und drängen sich mehr als andere in den Vordergrund. Hellere Farben treten in dunkler Umgebung in den Hintergrund.
Linktipp: Zeichenkurs

Surftipp: Tutorial - Farben im Webdesign. Mit folgenden Inhalten: Grundregeln der Farbenlehre, Farbsymbolik, Harmonielehre, Farbwähler für Harmoniekontraste, Einklang von Harmonielehre und Farbsymbolik... metacolor.de

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